Am 13. Februar 2016 fand der
letzte Volleyball-Heimspieltag der Saison bei uns in der Biberhalle statt. Während wir Motor-Mädels uns früher verabredeten,
um das Buffet für den Tag herzurichten, trudelten so nach und nach die Mädels
mit ihren TrainerInnen der gegnerischen Mannschaften aus Brandenburg (VCB I)
und Oranienburg (VSV Havel Oranienburg II) ein. Dabei ließ sich wie so oft in
der weiten Welt der Volleyball-Großfamilie bei aller Konkurrenz ein herzliches
Begrüßen der Teams feststellen.
Nur kurze Zeit später ging es mit dem ersten Punktspiel des Tages los, in dem die
gegnerischen Teams VC Blau Weiß Brandenburg I und VSV Havel Oranienburg II
aufeinander trafen. Der erste Satz war durchweg ausgeglichen: beide Teams
konnten durch schön platzierte Angriffe wie auch durch fehlerhafte Aufgaben des
Gegners punkten (10:10, 13:13, 16:16). Oranienburg führte durch gelungene Blockaktionen
mit 19:17, ehe Brandenburg I eine Auszeit nahm und sie mittels gegnerischem
Aufschlagverlust und einem gezielten Angriff vor die Füße der
Oranienburgerinnen ausgleichen konnten. Es folgte ein hart umkämpftes Satzende,
welches letztlich Oranienburg durch einen Angriffsschlag auf die
lange Position 5 mit dem Endstand von 25:23 für sich entschied.
Es schien, als
wolle Brandenburg solch eine Spannung im zweiten und dritten Satz nicht noch
einmal zulassen, da sie sich durch druckvolle Angriff- und
Blockaktionen sowie gute Aufgaben in beiden Sätzen einen deutlichen Vorsprung
erarbeiteten (je 10:15 im 2. Satz und 13:20 im 3. Satz), den Oranienburg im 2. Satz
nicht mehr aufholen konnte (Endstand 14:25). Im 3. Satz kam Oranienburg zwar
durch kämpferischen Einsatz und gute Aufgaben sowie einiger
Unstimmigkeiten bei Brandenburg auf ein 20:23 heran, jedoch entschied am Ende
Brandenburg durch zwei direkte Angriffspunkte der Spielerin Birgit Kuschel den
Satz für sich (20:25). Die Oranienburgerinnen nahmen ihren Kampfeswillen in den
4. Satz mit und konnten so den druckvollen Angriffen von Brandenburg
standhalten (7:7). Nach einem kurzen Rückstand (11:14) durch gelungene
Blockaktionen und Aufgaben gingen sie mit 20:16 in Führung
und erzwangen so die 2. Auszeit bei Brandenburg. Diese nutzte der Trainer
Matthias Grawe anscheinend, um sein Team auf Erfolgskurs zu bringen. Die
Brandenburgerinnen kamen nunmehr durch harte Angriffe und Aufgaben erst
auf ein 21:21 heran, um sich dann den 4. Satz (23:25) und somit das
Spiel nicht mehr aus der Hand nehmen zu lassen (Spielgewinn 3:1).
Gegen 13.30 Uhr war es für
uns soweit – unsere letzten Punktspiele vor heimischer Kulisse fanden in fast
vollständiger Besetzung statt. Mit am Start waren als Spielerinnen Anne, Marie,
Racine, Jule F., Lena, Lina, Ronja, Sophie, Mella, Heike, Franzi und Jule B.
mit ihrem Trainerteam Osmar Talkowsky und Thomas Mirke. Die sagenhafte
Unterstützung der ca. 50 volleyballbegeisterten Fans aus Volleyball-, Familien-
und Freundeskreisen (vgl. volleyball-hennigsdorf.de,
hennigsdorfer-ringerverein.de, vsv-havel.de, brandenburg-volleyball.de) ließen
die Biber-Halle in einen lautstarken Volleyballtempel verwandeln. An dieser
Stelle sei euch allen, die vor Ort oder in Gedanken bei uns waren, herzlich
gedankt – ihr habt den Tag abermals zu einem ganz besonderen werden lassen!!!
Zunächst stand das Oberhavel-Derby
gegen die Mädels vom VSV Havel Oranienburg II um Trainerin Antje Haferkorn an. In
der Motor-Aufstellung standen Anne als Zuspielerin, Racine und Jule F. als
Außenangreiferin, Lena und Marie als Mittelblockerin, Lina als
Diagonalspielerin und Mella als unsere Libera zum Angriff und zur Abwehr auf
dem Feld sowie die restlichen Spielerinnen zum Anfeuern auf der Bank bereit.
Der erste Satz war bis zum Stand von 15:15 ziemlich ausgeglichen und zum Teil
von beidseitig fehlgeschlagenen Aufgaben geprägt. Besonders erwähnenswert sind die direkten Punktgewinne durch die erfolgreichen Blockaktionen und druckvollen
Angriffe von Marie, Lena und Lina, die u.a. durch die gute Abwehr- und
Zuspielleistung von Mella/Jule F. und Anne ermöglicht wurden. Die Motor-Mädels
kamen ins Spiel und konnten sich u.a. durch gezielte Leger auf die kurze
Position 4 von Marie und drei direkten Aufgabenpunkten von Jule F. auf 21:15
absetzen. Einen nicht enden wollenden Ballwechsel konnten wir durch einen
Hinterfeldangriff von Jule F. zum 23:16 für uns entscheiden und Racine vollendete
den Satzgewinn mit zwei perfekt an den Block ins Aus geschlagenen Angriffen zum
25:16 Endstand.
Diesen Schwung nahmen wir gleich mit in den 2. Satz. Trotz fehlerhafter Entscheidungen des Schiedsgerichts und verschlagener Aufgaben konnten wir durch starke Angriffe von Racine, Lina und Jule F. sowie
durch druckvolle Aufgaben von Lina oder kurze Leger von Lena direkte Punkte zum
12:9 erzielen. Nach der Einwechslung von Sophie und Ronja bauten
wir in der zweiten Hälfte weiter unsere Führung durch Aufgabenpunkte (Racine,
Lena, Anne), gute Blockarbeit und direkt erzielte Angriffspunkte von 14:11
über 21:14 aus bis hin zum Satzgewinn von 25:17. Im 3. Satz schien es, als
hätten wir den Anfang verpasst: ehe wir uns versahen, schlug Oranienburg uns
die Aufgaben um die Ohren (1:4) und verwandelten ihre Angriffe zu direkten
Punkten (2:6) und zu guter Letzt kamen wir uns selbst in die Quere und hatten
Abstimmungsprobleme (5:9). Erst mit einer perfekten Abfolge von Abwehr (Marie),
Pass (Anne) und Angriff (Racine) kam die Wende. Als im Anschluss gleich ein Ass
von Marie und Angriffspunkte durch Lena und Racine erfolgten, war der Ausgleich
zum 10:10 geschafft. Von da an besannen wir uns auf unsere Stärken und das
Trainierte und punkteten u.a. direkt mit Aufgaben (Racine zum 13:11),
Blockaktionen (Marie zum 16:12) und Angriffen (Lena, Lina und Jule F.) zum Endstand
von 25:21. So hatten wir unser Ziel, das Oberhavel-Derby zu gewinnen, mit einem
3:0 – Sieg erreicht.
Nunmehr stand gegen 15.30 Uhr das
Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer Brandenburg I und uns, dem Zweitplatzierten
der Landesliga Nord, an. Nachdem wir das erste
Aufeinandertreffen Ende November letzten Jahres nach einem ersten knapp
abgegebenen Satz letztlich 3:0 verloren hatten, wollten wir zuhause um
Tabellenpunkte kämpfen. Das Trainerteam der Motoren entschloss sich mit
Anwesenheit der zweiten Mittelblockerin Franzi, Lena nunmehr auf die
Zuspielposition zu stellen und erhoffte sich dadurch vermutlich Vorteile beim
Blocken gegenüber der im Vergleich zu uns doch recht groß gewachsenen
Brandenburgerinnen. Des Weiteren kam neben Racine, Marie und Lina auch unsere
weitere Außenangreiferin Ronja von Beginn an zum Einsatz. Motor startete mit
Aufschlagrecht im ersten Satz und konnte sogleich durch Aufgaben von Lena und
Racine sowie durch einen gezielten Leger von Marie und mit Hilfe von
Brandenburg (2x viermal gespielt) mit 5:1 in Führung gehen. Brandenburg fing
sich jedoch wieder und konnte letztlich durch die druckvollen Aufschläge von
Frederike Schubert zum 6:6 ausgleichen.
Von da an kam es auf beiden Seiten zu
tollen Angriffs- und direkten Aufgabenpunkten, aber auch Blockfehlern und verschlagenen Aufgaben (9:11, 15:15, 19:21). Am Ende des 1. Satzes ließ bei uns
leider die Konzentration nach und Brandenburg konnte vermehrt mit kurzen Legern
zum 22:25 den Satz für sich entscheiden. Im Gegensatz jedoch zu unserer ersten
Begegnung ließen wir uns diesmal nicht entmutigen und gingen in gleicher
Besetzung mit vollem Elan und Kampfeswillen in den 2. Satz. Dies wurde auch
belohnt, indem durch eine solide Annahme und überlegtes Zuspiel unsere
Angreiferinnen von allen Positionen aus mit unterstützenden Anfeuerungsrufen
punkten konnten (4:1, 7:4 – Marie, Lina,
Ronja). Durch Eigenfehler bei Aufgaben und Schwächen im K1 wie im K2 kamen die
Brandenburgerinnen jedoch wieder auf ein 9:9 heran. Ein Wechsel bei Motor
schien neuen Schwung in die Truppe zu bringen, so dass wir u.a. durch (Hinterfeld-)
Angriffe von Jule F. und Franzi, Blockaktionen von Ronja und Sophie sowie
Aufgabenpunkte von Sophie und Lina einen komfortablen Vorsprung von 19:13
erarbeitet hatten, welchen wir uns nicht mehr aus der Hand nehmen ließen
(25:17) und somit zum 1:1 ausglichen. Voller Euphorie starteten wir in den 3.
Satz und konnten u.a. durch verschlagene Aufgaben unserer Gegnerinnen und guter
Reaktion auf unserer Seite mit 4:2 in Führung gehen.
In der Folge sollte dies
leider jedoch die letzte Führung sein: die Eigenfehlerquote hinsichtlich der
Aufgaben und Angriffsausführung stieg (5:7), während die Brandenburgerinnen
ihre Fehler abstellten und direkte Punkte vor allem durch harte und platzierte Aufgaben tätigten (5:9). Durch mehrfache Asse und Unstimmigkeiten
hinsichtlich Annahmezuständigkeiten (5:12) erschienen wir völlig demoralisiert,
wobei auch eine Auswechslung diesmal keine glückliche Wendung für uns brachte
(8:14, 11:18). Folglich verloren wir den 3. Satz mit 15:25. Der 4. Satz begann
mit der Aufstellung wie im 1. Satz und wir konnten wiederum mit guten
Blockaktionen und Angriffen wie auch gezielten Aufgaben gegen Brandenburg
punkten und so mithalten (3:2, 9:10). Nach einem direkten Punkt durch unsere
Mittelblockerin Marie nahmen Brandenburgs TrainerInnen beim Stand von 12:13
gegen uns eine Auszeit und besannen ihre Mannschaft anscheinend auf ihre
Stärken und unsere Schwächen. In der Folge punkteten die Brandenburgerinnen mit
eindrucksvollen Angriffen aus dem Hinterfeld und am Netz, spielten unsere
Abwehr aus und konzentrierten sich auf ihre gekonnt platzierten Aufschläge, die
mit unseren Unstimmigkeiten im K1 kollidierten. Wechsel unsererseits bezüglich
der Zuspielposition oder des Außenangriffs ließen den mentalen und meiner
Meinung damit einhergehend spielerischen Einbruch von Motor leider nicht
verhindern (13:15, 14:19, 14:22). Letztlich siegte Brandenburg mit 14:25 und
holte sich somit verdient den 3:1 – Sieg.
Zusammenfassend habe ich unsere
Motor-Mädels im ersten Spiel gegen Oranienburg als sehr konzentriert und
fokussiert erlebt, während wir im zweiten Spiel gegen die starken
Brandenburgerinnen zunächst spielerisch sehr gut mithielten und später nur noch
teilweise unser Potenzial abgerufen haben, da uns der Glaube in unsere
Fähigkeiten und somit der Mut verlassen zu haben schienen.
Und doch war alles in allem gegen
17.30 Uhr ein gelungener letzter Heimspieltag zu Ende gegangen: Den
ZuschauerInnen wurde sehenswertes Volleyballspiel von allen drei Mannschaften
gezeigt, so dass die Biber-Halle zwischenzeitlich tobte und das macht doch
letztlich den Teamsport aus – alle liegen sich freudestrahlend und jubelnd in
den Armen, wenn man als Team einen gefühlt 5 Minuten langen Ballwechsel
schließlich für sich entscheidet!!! Diese Erfahrung ist für die
Feldspielerinnen wie für die Auswechselspielerinnen und TrainerInnen auf der
Bank einfach nur genial, weil alle mitfiebern und unabhängig vom Ausgang des
Spiels kann einem dieses Gefühl keiner mehr nehmen – dieser eine Moment bleibt
in Erinnerung!
In diesem Sinne danke für eure
Teilnahme und die geteilte große Freude am Volleyballsport!!!
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