Direkt zum Hauptbereich

Mission „Endrunde Landespokal 2017“

Am 6.5. fuhr das Team Motor nach erfolgreicher Quali im Vorfeld zum Pokalturnier nach Cottbus.
Die 14-köpfige Crew bestand aus Lena, Effi, Jule, Ronja, Lina, Stephie, Caro, Sophie, Janina, Hannah, André, Ossi, Tommy und Mella.



Die Auslosung innerhalb der 7 qualifizierten Damen-Mannschaften ergab, dass wir in der Dreierstaffel gegen unseren Lieblingsgegner Blau-Weiß-Brandenburg I (Brandenburgliga) und den USV I aus Potsdam (Regionalliga) antreten mussten.

Auf Blau-Weiß freuten wir uns natürlich.

Zunächst waren es aber die Potsdamer, denen wir gegenüberstanden. Sie waren uns in vielerlei Hinsicht überlegen und so mussten wir alle Register ziehen um nicht sang- und klanglos unterzugehen.

Getreu der Devise „Nichts zu verlieren“ stellte sich die Mannschaft den harten Angriffen und dem Monsterblock entgegen und kämpfte.

Im ersten Satz überrannte uns der USV mit 25:7. Im 2. Satz waren alle erwacht und spielten ein engagiertes Spiel.
Mit 7:6 führten wir zu Beginn des Satzes und es blieb im weiteren Verlauf knapp und kämpferisch. Schließlich konnte sich der USV mit 14:9 etwas absetzen, aber der Vorsprung hielt nicht lange an.
Auf dem Spielfeld entfachte ein Battle um jeden Ball: Leger von Steffi (13:16), Ass von Lena (14:16), halbes Ass von Lena (15:16), Angriff ins Aus vom USV (16:16). Wir waren wieder dran. In den folgenden Spielzügen ließen die Favoriten jedoch nichts anbrennen und gingen mit 23:19 in Führung. Der Satz war noch nicht vorbei: Angriffspunkt von Sophie (20:23), Aufschlagpunkt von Hannah (21:23). Schließlich gaben wir den Satz knapp mit 21:25 ab.


Von Enttäuschung aber keine Spur. Der Gegner wackelte und die Mannschaft war bissig. Mit einem Turbostart (Ass von Ronja, Angriff mit Block-Aus von Effi und zwei halben Assen von Ronja) gingen wir mit 5:0 (!) in Führung. Viele spannende und sehenswerte Ballwechsel folgten, z.B. Netzroller-Angriff von Effi (7:2), Angriffspunkt von Ronja (10:4), Blockpunkte Stephie (15:8), Angriff Sophie (17:8), Angriff Effi (18:10). 

Nachdem der Gegner plötzlich sechs Punkte aufholte nahm Ossi beim Stand von 18:16 die 2. Auszeit. Der Gegner kam bis auf 19:20 heran. Auf einmal ging glücklicherweise doch noch etwas: Angriff von Ronja/ Gegner im Netz (21:19), Angriff Ronja auf die lange 5 (22:19). Doch auch der Gegner rappelte sich auf und kam bis auf 23:23 heran. Es blieb also spannend: halbes Ass Lena (24:23). Es folgte ein langer und kämpferischer Ballwechsel (Block Stephie/ Netzroller Gegner/ knapp übers Netz von Stephie zurückgelupft/Angriff des Gegners im Netz), den das Team verdient gewann. Einen Satz mit 25:23 gegen den USV gewonnen. Nochmals: „Bravo Mädels!“

Euphorisch ging dieser Satz zu Ende und er blieb das Highlight des gesamten Turniers. Im 4. Satz fand der USV seine Form wieder. Nach einem Fehlstart bis zum Spielstand von 5:1 für den USV musste die Mannschaft kämpfen um den Anschluss nicht zu verlieren und sie schafften den Beinahe-Ausgleich: Leger von Ronja (2:5), Angriff von Effi durchgewurschtelt (3:5), Leger von Effi (4:6), Angriff von Hannah (5:6).

Dichter kam die Mannschaft in diesem Satz nicht mehr an den Gegner heran. Der Satz ging mit 25:14 an den USV. Zu erwähnen ist unbedingt die kämpferische Annahme- und Abwehrleistung unserer beiden Liberos und der Wille von Lena aus jedem noch so schwierigen Ball etwas Verwertbares zu zaubern.

Der „schlagbarere“ Gegner wartete dann im Anschluss auf uns. Es war das Spiel um den direkten Einzug ins Viertelfinale.

Das Spiel gegen die Brandenburger begann ausgeglichen. Immer wieder zeigte die Punktetafel einen Gleichstand. Wirklich absetzen konnte sich niemand bis zum Stand von 22:19 für Blau-Weiß. Doch auch hier hielt der Vorsprung nur für den Moment. Fehler von Blauweiß und zwei Asse von Lena brachten den Ausgleich. Starke, platzierte Angriffe waren die Antwort und den Satz mussten wir leider doch mit 22:25 verlorengeben.

Die Mannschaft suchte noch etwas nach der Form und dem Biss aus dem vorangegangenen Spiel. Das zeichnete sich auch gleich zu Beginn des 2. Satzes ab, als die Brandenburger mit 6:3 in Führung gingen. Ein „Monsterblock“ von Stephie unterbrach die Serie und wir kamen bis auf 5:6 heran. Der Spielverlauf gestaltete sich weiterhin spannend und knapp. Bis zum 16:16 war es ausgeglichen. Danach schafften es die Brandenburger immer wieder 1-2 Punkte mehr zu holen als wir und gewannen den Satz am Ende mit 25:19.

Für den 3. Satz bündelten wir noch einmal alle Kräfte und versuchten die Leichtigkeit und den Spaß aus dem Spiel gegen USV wiederzubeleben.

Nach einem Spielstand von 5:4 für die Brandenburger brachte uns eine Aufschlagserie von Hannah einen 8:5 Vorsprung, den wir bis zum 16:13 hielten. Eine Annahmeflaute ließ danach den Gegner aufschließen und bis zum 19:23 bauten sie eine ordentliche Führung aus.  So einfach wollten wir es dem Gegner jedoch noch nicht machen. Sophie platzierte drei Aufgaben im Feld des Gegners, die sie nicht unter Kontrolle brachten und wir waren bis auf 22:23 wieder dran. Die folgenden 3 Ballwechsel waren hart umkämpft, brachten uns aber leider nur ein 23:25 und wir mussten uns auch den Brandenburgern geschlagen geben. Souveränität zeigten auch die Brandenburger im Spiel gegen uns nicht, aber sie hatten am Ende die Nase vorn.

Nach der bitteren Erkenntnis, dass wir ausgeschieden sind, wurden wir informiert, dass wir noch eine Chance hätten, wenn wir gegen den Drittplatzierten der anderen Staffel gewinnen würden. Die Motivation war groß, diesen Tag doch noch mit einem Sieg gegen den SFB 94 zu krönen.
Aber es sollte anders kommen:

Schnell gingen wir nach einer vierstündigen Pause durch einen Block und Angriff von Stephie und einem Ass von Lena mit 3:0 in Führung. Es folgten starke Aufschläge des Gegners, die uns einen Rückstand von 3:5 brachten. Durch einen Leger von Ronja und einen Angriff von Effi erreichten wir den Ausgleich.

Beim nächsten Ballwechsel ist es dann leider passiert. Effi kam falsch auf und verletzte sich das Knie so schlimm, dass sie nicht mehr aufstehen konnte. Alle waren geschockt. Die SMH brachte sie sofort in die Notaufnahme. Klar ist, dass man das als Mannschaft nicht einfach wegsteckt. Der Satz ging an allen irgendwie vorbei und es blieb nur, am Ende den Satzstand von 18:25 zu vermerken. Im 2. Satz hatten sich alle schon etwas gefangen, aber so richtig gelingen wollte es nicht, Stimmung aufzubauen. Der Gegner nutzte das für sich aus und ließ nichts anbrennen. Trotz vieler spannender und umkämpfter Ballwechsel konnten wir auch dieses Spiel nicht gewinnen.

Der finale Satzstand von 25:21 für den SFB zeigt, dass unser Team durchaus mit höherklassigen Mannschaften mithalten kann. Das sollte nicht vergessen werden und Mut machen für die nächste Saison.

Nachfolgend kam dann natürlich noch die legendäre Landespokalparty. Aber das ist eine andere Geschichte... ;-)





Vor allem natürlich gute Besserung an Effi und schnelle Heilung für das Knie!!!!


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Aus, aus, das Spiel ist aus.

Die Stimmung ist am Nullpunkt. Die Gesichter ausdruckslos. Die Blicke leer. Gelegentlich tropft eine Träne herunter. Die Schultern hängen. Irgendwo kullert langsam ein Ball über den Boden, bevor er irgendwann in einer Ecke liegenbleibt. Der informierte Leser hat erkannt: Hier kann es nur um eine Beschreibung des kommenden Saisonstarts in der Brandenburgliga gehen. Denn es fehlt eine Mannschaft, eine Mannschaft, die nicht auf dem Auf- oder Abstiegsplatz stand. Eine Mannschaft, bekannt für ihren Kampfgeist, ihre Willenskraft, ihre nachahmungswürdigen Schiedsrichterleistungen, ihre Eleganz und ihre bemerkenswerten Aufwärmungschoreographien: Motor Hennigsdorf I meldet sich aus dem Spielbetrieb ab. Und das nach dem besten Saisonergebnis, das die Mannschaft je einfahren konnte: einem vierten Platz in der Brandenburgliga. Man soll halt gehen, wenn es am schönsten ist. Es zeichnete sich bereits in der vergangenen Saison ab. Wir waren zu wenig Spielerinnen, um Ausfälle aufgrun

Wir sind eeeeein Team! … und schön!

Ein strahlend schöner Wintertag im Januar und natürlich haben wir nichts Besseres vor, als uns im altehrwürdigen Motordrom zum nächsten Punktspieltag in der Landesklasse Nord zu treffen. Abgesehen davon, dass es in dieser Halle nicht so laut wird, erwies sie sich aufgrund der großzügigeren Platzverhältnisse als weitaus kinderfreundlicher als die ebenfalls bekannte Biberhalle (Bewerbungen auf den Job als BabysitterIn bitte an den Abteilungsvorstand, Arbeitszeit circa acht Samstage pro Saison). Fachkräftemangel ist ja nun in Deutschland kein unbekannter Begriff und auch uns hat es erwischt.  Ani aalt sich noch immer in der Sonne (siehe Spielbericht vom letzten Wochenende), Anne krank,  Betti und Racine verletzt, Janine und Patti arbeitstechnisch unterwegs – da wird es schon langsam  mau. Also musste Zeisi ganz tief in die Trickkiste greifen… So sah denn unsere Mannschaft folgendermaßen aus: Effi – wie immer der Kopf der ganzen Bande und Herrin über Gut und Böse. Mella (Ma

Knappe Besetzung = knappe Spielkünste? Von wegen!

Einer für alle – alle für einen E in aufregender Spieltag gegen die Landesligisten Werderaner VV und VC Fortuna Kyritz stand an. Die Hinfahrt - man könnte beinahe von einer Hinreise sprechen, da die Fahrtzeit 1:15 h betrug - wurde am 22.02. früh morgens angetreten. Dementsprechend waren die meisten von uns noch ziemlich müde, aber trotzdem gut gelaunt, als wir durch kuriose Ortschaften wie Dabergotz, Kerzlin oder Bückwitz fuhren und auch einen Blick auf die Dosse erhaschen konnten. Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass sich die geringe Besetzung unseres Teams in den letzten Wochen nicht gerade verbessert hatte. Somit bestand das angereiste Team aus unserem Trainer Zeisi, Edel‑Fan Norbert und uns 7 Spielerinnen, unter denen sich keine feste Passspielerin befand. Zugegeben waren das nicht die allerbesten Voraussetzungen, aber wir gingen den Spieltag unvoreingenommen und motiviert an. Also hieß es nach Ankunft im nördlichsten Standort der Landesliga, im abgelegenen Kyr