Mit zwei Autos reisten wir nach Werder. Ein Trainer, drei Passspieler, zwei Außenangreifer, eine Mitte und eine Diagonalangreiferin, die nicht springen durfte. Vier von uns waren verletzt (da hätten wir zweimal Rücken, einmal Schulter, einmal Fuß) und zweimal ziemlich angeschlagen (Knie und Schulter). Sprich: Sage und schreibe eine Spielerin hielt die Fahne hoch. In Anbetracht dieser glorreichen Voraussetzungen wurde in beiden Autos unabhängig von einander entschieden: Heute war es so weit. Wir konnten trostlos verlieren oder mit Pauken und Trompeten in den Sonnenuntergang reiten. Dazu aber später mehr.
Backe backe Kuchen wurde eine Passspielerin zur Mitte umfunktioniert und eine zur Diagonalangreiferin. Libera war Lina, die durch ihren Fuß in der Schiene leider nicht springen konnte. (eigentlich auch nicht rennen, aber das verrieten wir keinem).
Das erste Spiel sollte gegen den SC Potsdam IV stattfinden.
Im ersten Satz funktionierte es nicht, wie wir es uns vorgestellt hatten. Unsere Gegnerinnen stellten sich gut auf. Die Aufgaben, Annahmen sowie die Angriffe saßen. Wir konnten kaum eine Hauptangreiferin identifizieren, weil fast alle Potsdamerinnen wie wild draufprügelten (außer deren Mitten, die mit U-Boot-Pässen herumexperimentierten und vorrangig von unten nach oben schlugen).
Man muss dazu sagen, dass wir aufgrund der Grundvoraussetzungen nicht gerade mit Siegessicherheit glänzten und dementsprechend saft und kraftlos spielten. Das zog sich durch den zweiten und dritten Satz. Im letzten Satz wurde es noch mal spannend. Es stand etwa 16:10. Lena stand auf Position drei, als wir beschlossen, den bereits im Auto entschiedenen Sechser Block bei ihrer Aufgabe zu starten. Also noch zwei Rotationen. Als hätten die Potsdamerinnen das gehört, schenkten sie uns nicht mal mehr Eigenfehler und machten Punkt um Punkt. Die Zeit rannte uns davon. Stand 20:12. Lena auf Position zwei. Es musste doch möglich sein, sie zur Aufgabe zu bringen! Wir fanden unseren Kampfgeist. Wenn nicht für den Sieg, dann für die Show!
Potsdam machte den 24. Punkt. Letzte Chance. Lina rutschte mit einem Hechtbagger über den Boden, irgendjemand fischte den Ball aus dem Netz, Ronja schlug den Ball mit Todesverachtung ins gegnerische Feld. Punkt! Endlich.
Lena machte ihren legendären Aufschlag von unten, was uns genügend Zeit gab, uns vorne aufzustellen. Potsdam griff an und eine Motorwand fuhr hoch. Wir selbst bekamen leider am wenigsten davon mit, aber es war toll das Schmunzeln und das Rattern in den Köpfen der Potsdamerinnen und Zuschauern mitzuerleben. Wir warteten nicht mehr auf den Abpfiff (hey, die Potsdamerin hätte den Ball ja auch ins Aus schlagen können, gel?), sondern trafen uns feiernd und grinsend in der Feldmitte. Wir hatten dieses Spiel, auch durch unsere innere Einstellung und Erwartungshaltung, schon vor dem Anpfiff verloren, aber den Spaß wollten wir uns nicht nehmen lassen.
Die Punktstände: 25:14 / 25:16 / 25:13
Das zweite Spiel an diesem Tag bestritten der SC Potsdam IV und Werder. Genau wie im ersten Spiel stellte der Potsdam IV sich perfekt auf und konnte alle 3 Sätze für sich gewinnen.
Körperlich erschöpft aber mit dem unbedingten Willen, Tabellenplatz 4 zu retten, machten wir uns für das letzte Spiel warm. Wir brauchten diese 3 Siegpunkte und uns war klar: dafür müssen wir noch was machen. Im ersten Satz traten wir siegessicher auf. Als wäre ein Schalter umgelegt worden, lachten und klatschten wir. Werder, die altbekannte Gummiwand, führte immer wieder mit einigen Punkten und wir mussten um jeden Ball kämpfen. Dennoch, wir bissen uns durch. Den ersten Satz entschieden wir gar nicht so sehr mit gepflegtem Ballsport, sondern vor allem mit unserer Stimmung und langen Spielzügen für uns. Unser Libera Lina tauschte im fliegenden Wechsel mal den einen, mal den anderen Annahmespieler aus und die Passspieler wechselten je nach Bedarf von Diagonal zu Pass. Werder machte den Fehler, ihre Verteidigung vor allem auf Leger auszulegen, sodass wir mit beinahe jedem langen Diagonal und Linienschlag einen Punkt erzielten.
Auch den zweiten Satz entschieden wir so für uns. Die meisten Angriffe mussten über außen laufen, da unsere Mitten entweder Rücken oder Schulter hatten und unsere Diagonalangreiferin hauptberuflich Passpielerin war. Dementsprechend hoch war der Kräfteverschleiß unserer Hauptangreifer im dritten Satz. Wir ließen uns hängen, vergaßen den Trick mit den langen Schlägen, suchten und fanden den Block oder legten die Bälle ungefährlich in die Hände der Gegnerinnen. Werder gewann den Satz für sich. Ein Stöhnen ging durch die Reihen der Verletzten. Noch ein Satz. Noch einmal alles in die Waagschale werfen, das noch da war. Netti bekam einen Ball an den Kopf und sah nur noch bunte Sterne. Sophie konnte nicht einmal mehr springen. Trotzdem. Wir wollten nicht aufgeben. Wir kratzten noch einmal alle Ressourcen zusamen und - gewannen. Drei Punkte und vierter in der Tabelle! Juhu!!
Die Satzstände (diesmal für uns!)
25:21 / 25:22 / 15:25 / 27:25
Potsdam erreichte in der Tabelle den Platz 2.
Werder erreichte den 6.
Es spielten: Ronja, Lina, Lena, Netti, Sophie, Racine, Anne
Backe backe Kuchen wurde eine Passspielerin zur Mitte umfunktioniert und eine zur Diagonalangreiferin. Libera war Lina, die durch ihren Fuß in der Schiene leider nicht springen konnte. (eigentlich auch nicht rennen, aber das verrieten wir keinem).
Das erste Spiel sollte gegen den SC Potsdam IV stattfinden.
Im ersten Satz funktionierte es nicht, wie wir es uns vorgestellt hatten. Unsere Gegnerinnen stellten sich gut auf. Die Aufgaben, Annahmen sowie die Angriffe saßen. Wir konnten kaum eine Hauptangreiferin identifizieren, weil fast alle Potsdamerinnen wie wild draufprügelten (außer deren Mitten, die mit U-Boot-Pässen herumexperimentierten und vorrangig von unten nach oben schlugen).
Man muss dazu sagen, dass wir aufgrund der Grundvoraussetzungen nicht gerade mit Siegessicherheit glänzten und dementsprechend saft und kraftlos spielten. Das zog sich durch den zweiten und dritten Satz. Im letzten Satz wurde es noch mal spannend. Es stand etwa 16:10. Lena stand auf Position drei, als wir beschlossen, den bereits im Auto entschiedenen Sechser Block bei ihrer Aufgabe zu starten. Also noch zwei Rotationen. Als hätten die Potsdamerinnen das gehört, schenkten sie uns nicht mal mehr Eigenfehler und machten Punkt um Punkt. Die Zeit rannte uns davon. Stand 20:12. Lena auf Position zwei. Es musste doch möglich sein, sie zur Aufgabe zu bringen! Wir fanden unseren Kampfgeist. Wenn nicht für den Sieg, dann für die Show!
Potsdam machte den 24. Punkt. Letzte Chance. Lina rutschte mit einem Hechtbagger über den Boden, irgendjemand fischte den Ball aus dem Netz, Ronja schlug den Ball mit Todesverachtung ins gegnerische Feld. Punkt! Endlich.
Lena machte ihren legendären Aufschlag von unten, was uns genügend Zeit gab, uns vorne aufzustellen. Potsdam griff an und eine Motorwand fuhr hoch. Wir selbst bekamen leider am wenigsten davon mit, aber es war toll das Schmunzeln und das Rattern in den Köpfen der Potsdamerinnen und Zuschauern mitzuerleben. Wir warteten nicht mehr auf den Abpfiff (hey, die Potsdamerin hätte den Ball ja auch ins Aus schlagen können, gel?), sondern trafen uns feiernd und grinsend in der Feldmitte. Wir hatten dieses Spiel, auch durch unsere innere Einstellung und Erwartungshaltung, schon vor dem Anpfiff verloren, aber den Spaß wollten wir uns nicht nehmen lassen.
Die Punktstände: 25:14 / 25:16 / 25:13
Das zweite Spiel an diesem Tag bestritten der SC Potsdam IV und Werder. Genau wie im ersten Spiel stellte der Potsdam IV sich perfekt auf und konnte alle 3 Sätze für sich gewinnen.
Körperlich erschöpft aber mit dem unbedingten Willen, Tabellenplatz 4 zu retten, machten wir uns für das letzte Spiel warm. Wir brauchten diese 3 Siegpunkte und uns war klar: dafür müssen wir noch was machen. Im ersten Satz traten wir siegessicher auf. Als wäre ein Schalter umgelegt worden, lachten und klatschten wir. Werder, die altbekannte Gummiwand, führte immer wieder mit einigen Punkten und wir mussten um jeden Ball kämpfen. Dennoch, wir bissen uns durch. Den ersten Satz entschieden wir gar nicht so sehr mit gepflegtem Ballsport, sondern vor allem mit unserer Stimmung und langen Spielzügen für uns. Unser Libera Lina tauschte im fliegenden Wechsel mal den einen, mal den anderen Annahmespieler aus und die Passspieler wechselten je nach Bedarf von Diagonal zu Pass. Werder machte den Fehler, ihre Verteidigung vor allem auf Leger auszulegen, sodass wir mit beinahe jedem langen Diagonal und Linienschlag einen Punkt erzielten.
Auch den zweiten Satz entschieden wir so für uns. Die meisten Angriffe mussten über außen laufen, da unsere Mitten entweder Rücken oder Schulter hatten und unsere Diagonalangreiferin hauptberuflich Passpielerin war. Dementsprechend hoch war der Kräfteverschleiß unserer Hauptangreifer im dritten Satz. Wir ließen uns hängen, vergaßen den Trick mit den langen Schlägen, suchten und fanden den Block oder legten die Bälle ungefährlich in die Hände der Gegnerinnen. Werder gewann den Satz für sich. Ein Stöhnen ging durch die Reihen der Verletzten. Noch ein Satz. Noch einmal alles in die Waagschale werfen, das noch da war. Netti bekam einen Ball an den Kopf und sah nur noch bunte Sterne. Sophie konnte nicht einmal mehr springen. Trotzdem. Wir wollten nicht aufgeben. Wir kratzten noch einmal alle Ressourcen zusamen und - gewannen. Drei Punkte und vierter in der Tabelle! Juhu!!
Die Satzstände (diesmal für uns!)
25:21 / 25:22 / 15:25 / 27:25
Potsdam erreichte in der Tabelle den Platz 2.
Werder erreichte den 6.
Es spielten: Ronja, Lina, Lena, Netti, Sophie, Racine, Anne
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