Direkt zum Hauptbereich

Merry Volley-mas in Eisenhüttenstadt

Vorbei an O Tannenbaum und seinen treuen Blättern fuhren wir nach Hütte, wo still und leise der Schnee rieselte (etwas).
Begrüßt wurden wir von der Heimmannschaft, die noch zum Weihnachtsfrühstück zusammen saß. Es setzte dem gesamten Spieltag eine Note auf, die auf die Zusammengehörigkeit und Besinnlichkeit von Weihnachten erinnerte.
Süßer die Glocken nie klingen - zur Erwärmung wurde Jingle Bells Rock und Co gespielt. Es traf nicht jedermanns Geschmack. Jedoch kann es auch nicht immer nur Hard Rock geben. Abwechslung muss sein.

*~*~* Spiel 1 *~*~* 

Pünktlich, wie hoffentlich die Post zu Weihnachten, startete Motor um 11 Uhr gegen VC Blau-Weiß Brandenburg. Im ersten Satz gingen die Schneebälle hin und her, es konnte kein klarer Spielführer ausgemacht werden. Dennoch entschied Motor mit einem knappen 25:23 den Satz für sich.  In den 2. Satz startete die Mannschaft schwach, bei 5:1 musste dann mal eine Schneepause genommen werden. Die Mannschaft kämpfte sich heran und ging dann kurzzeitig mit 12:11 in Führung. Jedoch schwächelte Motor sogleich wieder und lag mit 12:16 hinten. Aber es wäre nicht Motor, wenn sie nicht rodeln würden. Bei 17:19 für Brandenburg folgte ein Diagonalwechsel. Nicole W. und Franzi gingen, Nicole B. und Cindy kamen. Cindy stieg als Passspielerin ein (sonst Diagonal), um nochmal frischen Wind zu bringen. Es half jedoch nichts, Motor musste den Satz mit 25:18 abgeben. Woran es lag weiß keiner. Wir schieben es aufs Wetter.
Im 3. Satz hatte sich Motor anscheinend von der gemütlichen Weihnachtsstimmung losgelöst, denn in diesem Satz waren sie einfach spielführend. Brandenburg kämpfte sich zweimal gut ran, musste dann aber doch mit 21:25 für Motor das Spielfeld verlassen.
Im 4. Satz hätte es gleich so weiter laufen können, doch mit einer halb angeschlagenen Mannschaft (die rote Schnupfnase lässt grüßen) ist die Puste anscheinend doch immer mal wieder schnell weg. Auch eine Auszeit bei 4:12 half nicht, so wurde der Satz mit 16:25 abgegeben.
Auf ging es in den Tie Break. Nicht der erste dieses Jahr und allzu oft hatte Motor diesen schon abgegeben. Das drückt die Stimmung, doch Motor weiß, es kann.  Spiel, Satz und Sieg mit 15:4 im Tie Break. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

*~*~* Spiel 2 *~*~*

Um 13:45 Uhr hieß es Zeit für das zweiten Spiel. Die Heimmannschaft lief zur Schneeballschlacht auf.  Motor hatte noch den Wurfarm warm vom ersten Spiel und gewann mit 25:19. Doch Rudolph mit der roten Nase kam vorbei, der Schnupfen ließ grüßen und die Konzentration schwächelte. Denn im zweiten Satz wurden neun Angaben verschlagen. Und dennoch beendete Motor beeindruckender Weise nur mit einem Rückstand von 22:25 den Satz. Es blieb spannend. Motors Taktik drängte auf gute Blockstellung, wie sie nur vier Meter große Schneemänner besser machen könnten. Es funktionierte, doch das durchschlagskräftige Eisenhüttenstadt (gegrüßt sei vor allem Tina aus Hütte) bretterte was ging. Motor hielt gegen und war in der Abwehr schnell wie Schlittschuhläufer. Dennoch, es kann nur einen geben, Hütte gewann den dritten Satz mit 25:23.
Es klangen die Glocken zum vierten Satz. Die Teams liefen so richtig heiß, der Schnee schmolz. Und Motors Ausdauer und kämpferischer Mut zahlte sich aus mit 26:24 für Motor.
Ding, Ding, Ding, Ding. Auf zum zweiten Tie Break diesen Tages. Es galt Kraft und Konzentration zu sammeln, wie beim Biathlon. Motor kämpfte und kratzte was ging, doch dieser Satz ging mit 15:6 an Hütte. Dennoch ging Motor mit hoch erhobenem Haupt vom Feld. Denn nach dieser Spielleistung brauchte man sich nicht zu schämen.
Und man beachte, das Spiel zuvor war auch schon ein 5-Satz Spiel.
Zurück ging es durch den weihnachtlich glänzenden Wald und selig schliefen die Engel von Motor in der stillen, heiligen Nacht zum 3. Advent.


Die beiden Weihnachtsmänner: Ossi und Thommy
Die Weihnachtsengel, zum Teil mit roter Schnupfnase: Hannah, Nicole B., Cindy, Franzi, Ronja, Nicole W., Lina, Sophie, Stephie

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Aus, aus, das Spiel ist aus.

Die Stimmung ist am Nullpunkt. Die Gesichter ausdruckslos. Die Blicke leer. Gelegentlich tropft eine Träne herunter. Die Schultern hängen. Irgendwo kullert langsam ein Ball über den Boden, bevor er irgendwann in einer Ecke liegenbleibt. Der informierte Leser hat erkannt: Hier kann es nur um eine Beschreibung des kommenden Saisonstarts in der Brandenburgliga gehen. Denn es fehlt eine Mannschaft, eine Mannschaft, die nicht auf dem Auf- oder Abstiegsplatz stand. Eine Mannschaft, bekannt für ihren Kampfgeist, ihre Willenskraft, ihre nachahmungswürdigen Schiedsrichterleistungen, ihre Eleganz und ihre bemerkenswerten Aufwärmungschoreographien: Motor Hennigsdorf I meldet sich aus dem Spielbetrieb ab. Und das nach dem besten Saisonergebnis, das die Mannschaft je einfahren konnte: einem vierten Platz in der Brandenburgliga. Man soll halt gehen, wenn es am schönsten ist. Es zeichnete sich bereits in der vergangenen Saison ab. Wir waren zu wenig Spielerinnen, um Ausfälle aufgrun

Wir sind eeeeein Team! … und schön!

Ein strahlend schöner Wintertag im Januar und natürlich haben wir nichts Besseres vor, als uns im altehrwürdigen Motordrom zum nächsten Punktspieltag in der Landesklasse Nord zu treffen. Abgesehen davon, dass es in dieser Halle nicht so laut wird, erwies sie sich aufgrund der großzügigeren Platzverhältnisse als weitaus kinderfreundlicher als die ebenfalls bekannte Biberhalle (Bewerbungen auf den Job als BabysitterIn bitte an den Abteilungsvorstand, Arbeitszeit circa acht Samstage pro Saison). Fachkräftemangel ist ja nun in Deutschland kein unbekannter Begriff und auch uns hat es erwischt.  Ani aalt sich noch immer in der Sonne (siehe Spielbericht vom letzten Wochenende), Anne krank,  Betti und Racine verletzt, Janine und Patti arbeitstechnisch unterwegs – da wird es schon langsam  mau. Also musste Zeisi ganz tief in die Trickkiste greifen… So sah denn unsere Mannschaft folgendermaßen aus: Effi – wie immer der Kopf der ganzen Bande und Herrin über Gut und Böse. Mella (Ma

Knappe Besetzung = knappe Spielkünste? Von wegen!

Einer für alle – alle für einen E in aufregender Spieltag gegen die Landesligisten Werderaner VV und VC Fortuna Kyritz stand an. Die Hinfahrt - man könnte beinahe von einer Hinreise sprechen, da die Fahrtzeit 1:15 h betrug - wurde am 22.02. früh morgens angetreten. Dementsprechend waren die meisten von uns noch ziemlich müde, aber trotzdem gut gelaunt, als wir durch kuriose Ortschaften wie Dabergotz, Kerzlin oder Bückwitz fuhren und auch einen Blick auf die Dosse erhaschen konnten. Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass sich die geringe Besetzung unseres Teams in den letzten Wochen nicht gerade verbessert hatte. Somit bestand das angereiste Team aus unserem Trainer Zeisi, Edel‑Fan Norbert und uns 7 Spielerinnen, unter denen sich keine feste Passspielerin befand. Zugegeben waren das nicht die allerbesten Voraussetzungen, aber wir gingen den Spieltag unvoreingenommen und motiviert an. Also hieß es nach Ankunft im nördlichsten Standort der Landesliga, im abgelegenen Kyr