Direkt zum Hauptbereich

Es bleibt bei 2 Tabellenpunkten

Und erneut verschlug es uns nach Potsdam. Unser Gastgeber und einzige Gegner dieses Tages war der SC Potsdam II. Es war das einzige Team, gegen das wir in der laufenden Saison noch nicht gespielt hatten.

Schon beim Einspielen war klar: Gegen die jungen Mädels würde es ein hartes Stück Arbeit werden.
Der erste Eindruck bestätigte sich zwar gewissermaßen, dennoch waren die Satzergebnisse lange nicht so eindeutig, wie es die Technik und Athletik unserer Gegner prophezeit hatten.

Das Spiel war insgesamt weder von Höhen noch von Tiefen geprägt und wirkte vor allem sehr statisch. Es fiel schwer ins Spiel hineinzukommen, da sich schon der erste Satz zu einem Aufschlagspiel entwickelte. Die gut platzierten Flatteraufschläge der Potsdamer Mädels bereiteten uns einige Probleme. Unsere erste Annahme wirkte praktisch wie ein Streufeuer für unsere Passspielerin; die Angriffe konnten folglich wenig druckvoll gestaltet werden.

Glücklicherweise war die Annahme des Gegners nicht sehr viel besser als die unsere, so dass der Satz keine eindeutige Sache war. Hilfreich waren sicherlich auch die teilweise sehr unkonventionelle Schlagtechnik unserer Angreifer, die dem Gegner öfters mit etwas hilflosen Gesichtern dastehen ließ.

Trotz ihrer Überlegenheit im Angriff schienen es eher die Leger und der starke Block zu sein, die den Potsdamern immer wieder Punkte brachten. Ebenso die Tatsache, dass auf unserer Seite die Eingespieltheit und das Vertrauen ineinander fehlten. So läpperten sich auf beiden Seiten die Punkte zusammen, Endstand war 25:21 für Potsdam.

Der zweite Satz sah ähnlich aus. Wieder wurden uns Abstimmungsfehler und fehlende Agilität zum Verhängnis. Dass der Satz dennoch mit 23:25 denkbar knapp verloren ging, haben wir vor allem zahlreichen Aufschlagfehlern der Potsdamer, aber auch eigener Aufschlagstärke und den daraus resultierenden Annahmeproblemen bei SCP zu verdanken.

Nun mussten wir uns ranhalten. Der vorherige Spieltag hatte uns ja gezeigt, dass wir uns auch nach einem 2:0 Rückstand wieder fangen können. Doch nicht an diesem Tag. Potsdam II setzte sich schnell ab. Wille und Biss schienen bei uns nun komplett wie weggeblasen. Es fehlte der Mumm, die Eier, der Arsch in der Hose, kurz, der Mut, um den Ball mit Druck und auch etwas Risiko übers Netz zu bringen. Letztendlich brachten wir es nur auf einen finalen Punktestand von 17:25 gegen uns.

Insgesamt haben wir wieder einmal nicht das gezeigt, was wir doch eigentlich können. Frustriert ging es vom Feld. Im Nachhinein gingen wilde Diskussionen um, woran es lag. Doch immer wieder kamen wir zum Punkt, dass uns noch die nötige Aggressivität fehlt, dass wir es nicht schaffen, mutig zu sein, Verantwortung zu übernehmen, uns abzustimmen. Aber Mädels: Wir schaffen das!!!

Nun sind wir auf alle Mannschaften einmal getroffen und gingen bei auf wenige Ausnahme mit dem Gefühl aus der Halle, dass es im Grunde möglich ist, die Gegner zu schlagen. Wir sind sicherlich das kleinste Team der Liga und noch dazu relativ zusammengewürfelt, womit wir vorerst auch noch etwas zu kämpfen haben.

Aber wir können dennoch clever spielen und jeder einzelne kann mit ihrer teilweise sehr eigenen Technik überzeugen. Wir sollten das ausbauen und verfeinern und dann mit neuer Motivation, Selbstbewusstsein und Freude am Spiel auf in das zweite Drittel der Saison starten.



In 2 Wochen geht es in Cottbus weiter. Dann stehen uns erneut der USV Potsdam und HSV Cottbus, derzeitiger Tabellenvierter und -siebter (allerdings mit weniger Spielen als wir) gegenüber.

Gespielt haben: Heike S., Celina K., Lena M., Racine R., Sophie H., Franziska J., Anne G., Juliane F., Mandy R., Janine F.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Knappe Besetzung = knappe Spielkünste? Von wegen!

Einer für alle – alle für einen E in aufregender Spieltag gegen die Landesligisten Werderaner VV und VC Fortuna Kyritz stand an. Die Hinfahrt - man könnte beinahe von einer Hinreise sprechen, da die Fahrtzeit 1:15 h betrug - wurde am 22.02. früh morgens angetreten. Dementsprechend waren die meisten von uns noch ziemlich müde, aber trotzdem gut gelaunt, als wir durch kuriose Ortschaften wie Dabergotz, Kerzlin oder Bückwitz fuhren und auch einen Blick auf die Dosse erhaschen konnten. Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass sich die geringe Besetzung unseres Teams in den letzten Wochen nicht gerade verbessert hatte. Somit bestand das angereiste Team aus unserem Trainer Zeisi, Edel‑Fan Norbert und uns 7 Spielerinnen, unter denen sich keine feste Passspielerin befand. Zugegeben waren das nicht die allerbesten Voraussetzungen, aber wir gingen den Spieltag unvoreingenommen und motiviert an. Also hieß es nach Ankunft im nördlichsten Standort der Landesliga, im abgelegenen Kyr

Aus, aus, das Spiel ist aus.

Die Stimmung ist am Nullpunkt. Die Gesichter ausdruckslos. Die Blicke leer. Gelegentlich tropft eine Träne herunter. Die Schultern hängen. Irgendwo kullert langsam ein Ball über den Boden, bevor er irgendwann in einer Ecke liegenbleibt. Der informierte Leser hat erkannt: Hier kann es nur um eine Beschreibung des kommenden Saisonstarts in der Brandenburgliga gehen. Denn es fehlt eine Mannschaft, eine Mannschaft, die nicht auf dem Auf- oder Abstiegsplatz stand. Eine Mannschaft, bekannt für ihren Kampfgeist, ihre Willenskraft, ihre nachahmungswürdigen Schiedsrichterleistungen, ihre Eleganz und ihre bemerkenswerten Aufwärmungschoreographien: Motor Hennigsdorf I meldet sich aus dem Spielbetrieb ab. Und das nach dem besten Saisonergebnis, das die Mannschaft je einfahren konnte: einem vierten Platz in der Brandenburgliga. Man soll halt gehen, wenn es am schönsten ist. Es zeichnete sich bereits in der vergangenen Saison ab. Wir waren zu wenig Spielerinnen, um Ausfälle aufgrun

Von frostiger Stimmung und heißem Tanz … hust, hust ... Kampf

Hier ein kleines Interview  als Auswertung  zum Spieltag vom 25.01.2020: Reporter: Wir berichten (nicht mehr ganz so aktuell) aus Zepernick, wo die Mannschaften vom VSB offensiv Eisenhüttenstadt, SG Einheit Zepernick II und SV Motor Hennigsdorf aufeinandertrafen. Pünktlich  um 9 Uhr  (eine Stunde früher als üblich) fanden sich alle Mannschaften in der Halle ein. Auffällig war die geringe Temperatur, es herrschte frostige Stimmung. Es wurde uns jedoch versichert, dass die Heizung an sei. Na dann erstmal die Pelzmäntel bis nach der Erwärmung an behalten.  Aber was treiben die Mädels von Hennigsdorf  denn  da?!? Wir sind doch hier nicht in der Disco! Erstmal ein flottes Tänzchen auf dem Parkett. Aha.  ... Nun aber warm machen Mädels! Reporter: In diesem Zuge möchte ich unseren unparteiischen Beobachter begrüßen. Beobachter: Hallo zusammen. Ich freue mich über diesen Spieltag berichten zu dürfen. Reporter: Was erwarteten Sie von diesem Spieltag? Und könne