Am 30.4. stand für uns die Endrunde im Landespokal in
Frankfurt(Oder) an. Wie oftmals auch zuvor schon an sonnigen Samstagen hieß es
auch an diesem: Früh aufstehen und Abmarsch auf den 1 ½ stündigen Weg in die
Halle nahe der Grenze zu Polen. Zum Glück hatten sich im Vorfeld genügend
Mädels gefunden, so dass pünktlich ab 09:30 Uhr Sophie, Lina, Lena, Mella, Effi
und Heike gemeinsam mit Trainer Ossi sowie unserem treuesten Fan Siggi das Eröffnungsprogramm
und die Auslosung der Gruppen gespannt verfolgen konnten. Uns war sofort klar,
dass unsere Staffel mit dem SV Energie Cottbus (letzter Regionalliga),
Brandenburg I sowie dem Cottbusser Volleyballverein (6. Landesklasse Süd) kein
leichter Pappenstiel werden würde.
Nach leider nur sehr kurzer Einspielzeit von 20 Min. ging es
um 10:30 Uhr bereits mit dem ersten Spiel gegen den Cottbusser Volleyballverein
los. Trotz der vielen umherfliegenden Bälle der Nachbarfelder, die das mit dem
pünktlichen Spielbeginn nicht ganz so genau genommen hatten und der leider noch
ziemlich lauten Musik, fanden wir uns schnell rein ins Spiel. Wir konnten mit
konzentrierter Abwehrarbeit, gut platzierten Blöcken und effektiven Angriffen
punkten. Aufschlagserien taten dann ihr übriges. Der erste Satz konnte mit
25:15 schnell eingetütet werden.
Trotz eines kleinen anfänglichen Hängers unsererseits im
zweiten Satz fand der Cottbusser Volleyballverein kein richtiges Gegenmittel
für uns. Nach unserem schnellem Angriffsspiel und vielen eigenen Fehlern in der
Cottbusser Abwehr sowie im Angriff holten wir uns diesen Satz mit 25:12 und hatten
das erste Spiel damit im Durchmarsch gewonnen.
Auf dieser Euphoriewelle schwebend und immer mit den Worten
unseres Trainers im Hinterkopf („Habt Spaß und freut euch über jeden Punkt!“) starteten
wir um 13:45 Uhr ins zweite Spiel gegen den SV Energie Cottbus. Dieser konnte nach
einem zuvor sehr ausgegelichenen und teils mit starken Angriffen versehenen
Spiel gegen Brandenburg nach 3 Sätzen einen Sieg einfahren. Die Spielerinnen schwebten
also ebenfalls auf der Welle des Erfolgs. Wie sich später herausstellte, würde
unsere Welle sie jedoch wie ein Tsunami (erste Welle, Rückzug, zweite Welle)
überrollen. Wir konnten zunächst an die vorher gezeigte Leistung anknüpfen und
heimsten uns den ersten Satz nach kämpferischer Leistung mit 25:19 ein. Der
Gegner von der vorher erwähnten ersten Welle überrollt, wachte langsam auf und
spielte sich auf uns ein. Abwehrprobleme und Schwächen in der Blockabsicherung unsererseits
wurden durch den Gegner gnadenlos ausgenutzt. Der Satz musste trotz teils hart
umkämpfter Bälle leider mit 18:25 abgegeben werden. Im Tiebreak entsannen wir
uns der Worte des Trainers zu Beginn. Etwas lockerer und mit unserem wieder
entdeckten Kampfgeist konnten wir nach einigen spannenden Ballwechseln den Satz
mit 17:15 und somit das Spiel gegen die Mannschaft aus der Regionalliga für uns
gewinnen.
Um 17:10 Uhr hieß es dann ran an unseren Lieblingsgegner aus
der Landesliga: Brandenburg I. Schöne Aufschlagserien, schnelles Angriffsspiel,
tolle Blockaktionen und clevere Leger unsererseits machten das Team von Trainer
Matze zu Beginn des Spiels ziemlich nervös. Absprachefehler und
Annahmeschwächen der Gegner konnten auch durch deren häufige Auswechselungen
nicht behoben werden. Der erste Satz konnte daher mit 25:18 auf unser Konto
verbucht werden. Der zweite Satz war sehr spannend und mit tollen
Einzelaktionen. Auf Grund langsam schwindender Kraftreserven, Annahmefehlern
sowie ein paar verschlagene Aufgaben unsererseits und dem deutlichen Vorteil
des Gegners (man war mit 12 Spielerinnen angereist!) konnte der hart umkämpfte
Satz am Ende jedoch leider nur mit 23:25 abgegeben werden. Im Tiebreak
versuchten wir sämtliche Kräfte zu mobilisieren. Die Fanbank gab noch einmal
alles. Anscheinend hatte die Ansage des gegnerischen Trainers („Entweder ihr
wollt jetzt hier gewinnen oder nicht, das müsst ihr entscheiden!“) jedoch
Wirkung gezeigt. Am Ende hatte Brandenburg einfach den längeren Atem und gewann
mit 12:15.
Das trübte unsere Stimmung jedoch keineswegs, da wir mit
unserer Leistung insgesamt super zufrieden waren. Wir waren ohne große
Erwartungen in das Turnier gestartet, hatten einen freien Kopf und damit sehr
viel Spaß. Das anschließende Kompliment von Matze („Ihr Schweinebacken habt uns
ganz schön ins Schwitzen gebracht!“) war dann wie ein Riegel Mars nach einer
zuckerfreien Woche – einfach berauschend.
Bis 19:30 Uhr (!) durften wir dann noch das letzte Spiel des
Cottbusser Volleyballverein gegen den SV Energie Cottbus pfeifen. Da erstere
auf Grund der bisherigen Niederlagen (gegen uns und Brandenburg) kaum noch
Motivation hatten, konnten letztere leider auch viele kleine Punkte holen. Am
Ende durfte der SV Energie Cottbus (man erinnere sich: Regionalligamannschaft!)
mit 7 klitzekleinen Punkten Vorsprung vor uns auf den ersten Platz in der
Staffel ziehen.
Insgesamt war der zweite Platz (vor Brandenburg!) ein unerwarteter
großer Erfolg für uns, der unter anderem durch Effi’s gezielte Leger und das
Angriffstriple, Heike’s Findung zu ihrer alten Form und damit starken Angriffen
von der Mitte , Lina’s Talent den Block gezielt anzuschlagen und damit den Ball
ins Aus zu befördern, Mella’s ungeahnte Qualitäten im Block, Sophie’s gezeigte
Bilderbuchangriffe von der Mitte sowie Lena’s tolle Blockarbeit und Fischen der
Bälle kurz vor der Bodenberührung überhaupt erst möglich geworden war. Mädels
ihr könnt echt stolz auf euch sein!!!
Von links nach rechts: Mella, Effi, Lena, Ossi, Heike, Sophie, Lina
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