…nur die Wurst hat zwei“ heißt es in einem
bekannten Lied von Stephan Remmler. Diese oft zitierte Textzeile bekamen wir am
Samstag am eigenen Leibe zu spüren.
Ja genau, richtig gelesen: Unsere Siegessträhne,
die wir nach den vergangenen Spieltagen so groß feiern konnten, hat ein Ende.
Nun muss man sagen, dass dies nicht an unserem spielerischen Können lag. Was
das angeht, zeigten wir wieder großartigen kämpferischen Willen und unsere
Fähigkeit mit jeder personellen Situation klar zu kommen… bis… ja bis auf die
Tatsache, dass selbst wir *räusper räusper* „Hochmut kommt vor dem Fall“ ;-)
bei Verletzungen als Zeichen der Kapitulation die Segel streichen müssen.
Aber nun von Anfang an erzählt:
Es ist Samstagmorgen, wir sind startklar, wir sind
heiß – wenn auch noch ein bisschen müde. Es ging in den entlegenen Norden nach
Angermünde vorbei am Zoo in Eberswalde – wenn auch unbeabsichtigt – und vielen
vielen leer stehenden Häusern. Mit den Luckenwalder Engeln, die eine Anfahrt
von knapp 2 Stunden hinter sich zu bringen hatten, wollte an dieser Stelle
bestimmt niemand tauschen :-D
Unsere Ausgangssituation war dennoch schlechter:
wir reisten mit gerade einmal 7 Spielerinnen an… Ein Zustand, der sich in jedem
Spiel zu wiederholen scheint: kurz-und längerfristige krankheitsbedingte Ausfälle
(gute Besserung für jetzt und in alle Ewigkeit!!!), zwei fette 30ste
Geburtstagsfeiern waren vorzubereiten (jaaa… auch wir werden reifer), Babys und
Kleinkinder galt es zu versorgen… Auf dem Feld stand nun „der Rest“ mit seinen
abgeklebten Fingern und bandagierten Gelenken.
Das erste Spiel des Tages: Motor Hennigsdorf vs.
Luckenwalder Engel
Auch wenn die Begegnung im Oktober spielerisch etwas
enttäuschend war, so wussten wir doch aus der vergangen Saison, dass die Mädels
im Laufe der Zeit aus ihrem Versteck heraustreten werden, um uns die Bälle
grandios um die Ohren zu schießen. Doch lief es für uns gar nicht mal so
schlecht. Die ersten 4-5 Punkte brauchten wir allerdings, um uns in die Situation
rein zu fuchsen. Aber dann trat unsere Nummer 14 – die liebe Lena - zum
Aufschlag und haute ein Superding nach dem anderen heraus. Bei einem
Punktestand von 5:9 war der gegnerische Trainer zu seiner ersten Auszeit
gezwungen. Unsere souveräne Führung konnten wir lange halten: Die Aufschläge
der Luckenwalder Engel waren problemlos anzunehmen und in einen eigenen Punkt
umzuwandeln und unsere Abwehr stand ebenfalls ganz wunderbar. So wurde der
gegnerische Trainer bei einem noch deutlicheren Punktestand von 8:16 bereits zu
seiner zweiten Auszeit gezwungen. Offensichtlich hieß es jetzt „hopp oder top!“
die Engel holten Punkt um Punkt. Wir behielten zwar unseren Vorsprung bei, doch
wurde es nochmal spannend und wenn die Engel aufdrehen, dann nicht nur mit
ihrer Leistung, sondern auch mit ihrem jubelnden Gekreische. Eine schöne
Selbstmotivation, aber es brachte nichts: der erste Satz ging mit 25:22 an uns
*juhu*
Der zweite Satz… naja… Er fing an und war dann
auch leider schon wieder vorbei! Eine Angriffs- vs. Blocksituation wurde schon
so mancher Spielerin zum Verhängnis. An diesem Tag traf es Lena, die zwar auf
den Füßen, aber nicht auf ihren eigenen landete. Nach der rechtens gestatteten
Wiederherstellungszeit war das Ding gelaufen. Auch der Vorschlag des
generischen Trainers (!) die Motoranische Libera in eine ordentliche Spielerin
umzubenennen, wurde von seitens Ossi dankend abgelehnt. Aufgrund von Knieproblemen
will/soll/darf sie nicht springen. Auf Biegen und Brechen muss man nichts
riskieren. Wir waren also spielunfähig und zum Aufgeben gezwungen! Traurige
Gesichter (nicht nur auf unserer Seite) stiefelten vom Feld und zogen sich in
die Kabine zurück.
Das zweite und letzte Spiel des Tages:
Luckenwalder Engel vs. Angermünde
Es war eine Begegnung auf Augenhöhe, auch wenn die
Spielstile so unterschiedlich waren: eine technisch gut ausgebildete junge
Truppe vs. eine erfahrenere Mannschaften mit überraschenden Spielzügen. Die
Punkte waren hart umkämpft, laut umjubelt und nervig kommentiert von der
Angermünder Fanbank, sodass selbst deren Trainer das Publikum ermahnen musste. Ich
betone es an dieser Stelle nochmal: JA, ich habe Augen im Kopf und ich kann mit
ihnen sogar sehen ;-)
Bezeichnend für die Gesamtsituation hoffen wir nun
auf das neue Jahr, um wieder erfolgreich in jeglicher Hinsicht durchstarten zu
können. Der erste Platz in der Tabelle dürfte dahin sein, aber den holen wir
uns schon wieder zurück ;-) Denn am Ende heißt es von Stephan Remmler: „Doch du
musst nicht traurig sein!“ ;-) und glücklich macht uns nur der ERSTE Platz!!!
Danke auch an Heike, Siggi, Caro, André und
Norbert, die uns unterstützend zur Seite standen!
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