Am Samstag hieß es wieder: rein in die Halle und ran an den Ball. Für die Qualifikation zum Landespokal in Staffel B hatten sich vier Gäste in Hennigsdorf angekündigt: VSV Grün-Weiß 78 Erkner II und III, KSC ASAHI Spremberg I und USV Potsdam II. Leider erhielten wir eine spontane Absage von Erkner III. Man könnte ihnen natürlich Angst vor der Niederlage gegen die unschlagbare Motormannschaft unterstellen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie bei Schnee, Glatteis und kuscheligen dreizehn Grad Minus keine halbe Weltreise durch Brandenburg unternehmen wollten, ist jedoch ein klitzekleines Bisschen höher.
Unser Tagesziel war klar: Um uns für den Landespokal zu qualifizieren, mussten wir mindestens den dritten Platz im Turnier belegen und das mit jeweils zwei Gewinnsätzen à 25 Punkten. Eines der größeren Hindernisse sollte dabei die Halle selbst werden. Sie war spiegelglatt (und zwar nicht wegen dem Temperaturen) und die Sonne schien an der einen Seite des Spielfeldes so stark herein, dass man teilweise den Ball nicht mehr erkennen konnte, wenn dieser direkt auf einen zugeflogen kam. Da machte die Annahme gleich doppelt Spaß.
Der Tag startete mit dem Spiel USV gegen Spremberg. Anfangs spielte der USV stark auf und erschien zunächst wie der Favorit des Tages, während Spremberg nicht das eigene Spiel aufbauen konnte. Das Blatt wendete sich im zweiten Satz, als beim USV plötzlich gar nichts mehr klappte und Spremberg einen Punkt nach dem anderen landete. Nach einem Tie Break entschied USV das erste Spiel des Tages für sich.
Im zweiten Spiel ging es für uns endlich los und wir traten gegen Erkner an. So richtig ins Rollen kamen wir leider nicht. Die Annahme schwankte, das Zuspiel verdiente sich das Prädikat „mittelmäßig“ und der Angriff kam am Block nicht vorbei. Gelegte Bälle kratzte Erkner vom Boden und die Aufschläge landeten mit Vorliebe entweder im Netz oder außerhalb des Feldes. Wir verkauften uns unter Wert und kamen in unser Spiel schlicht und ergreifend nicht hinein. So unterirdisch, wie sich unsere Leistung allerdings anfühlte, sah es nach Punkten gar nicht aus: In beiden Fällen gingen wir mit 20 Punkten vom Feld. Mit Freude erfüllt das nur leider keinen, denn es zeigt: Da wäre so viel mehr drin gewesen.
Das änderte sich mit unserem zweiten Spiel, das wir gegen den USV bestritten. Plötzlich ging die Annahme sauber zum Netz, die normalerweise als Diagonalangreiferin agierende Zuspielerin Franzi überzeugte mit guten Pässen und beim Angriff gingen wir mutig ran an den Ball. Bei dieser Gelegenheit darf auch ein lieber Dank an Jana nicht fehlen, die spontan für zwei Stunden ihren Weg in die Halle fand und uns schlagkräftig unterstützte. Jule, eigentlich Außenangreiferin, gab eine flinke und sichere Libera ab und alles in allem ließen wir den USV kein einziges Mal wirklich Morgenluft schnuppern. Der erste Satz ging mit einem klaren 25:12 an uns und auch beim zweiten Satz kam der USV über 20 Punkte nicht hinaus. Ein eindeutiger 2:0 Sieg also! Hurra, Hurra, wir können es ja doch!!!
Weiter ging es mit zwei Spielen Pause. Zunächst trat Spremberg gegen Erkner an. Viel gibt es zu diesem Spiel leider nicht zu sagen außer: Erkner hat verloren. Im nächsten Spiel hieß es Erkner gegen USV. Wir wussten: wenn der USV jetzt verliert, sind wir sicher qualifiziert, egal wie wir letztendlich gegen Spremberg bestehen. Leider tat uns der USV diesen Gefallen nicht und siegte relativ souverän gegen Erkner.
Letztes Spiel des Tages: Wir gegen unseren Brandenburgliga-KonkurrentenSpremberg. Mittlerweile hatten wir ausgerechnet, dass unsere Qualifikation doch noch so gut wie gesichert war: wir hatten uns mit kleinen Punkten von Erkner abgesetzt und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit den dritten Platz des Turniertages sicher. Für uns bedeutete es, dass wir nichts zu verlieren hatten und locker gegen Spremberg aufspielen konnten. Dummerweise taten wir das auch.
Zwei Stunden Power-Sitzen auf dem Boden hatten uns nicht gutgetan. Wir spielten wie auf Valium und schon nach zwei Minuten hätten wir am liebsten eine Runde Kaffee für alle intravenös eingeflößt. Ganz schlecht spielten wir deshalb nicht, viele Dinge klappten sogar ganz gut, aber insgesamt war uns der Gegner immer drei Schritte voraus. Den ersten Satz gaben wir mit 25:19 ab.
Etwas wacher wurden wir dann im zweiten Satz. Unser Aufschlag wurde sicherer und der Angriff kam besser durch, aber unsere neu gefundene Energie reichte immer noch nicht, um genug Angriffe und Leger abzufangen. Im ersten Teil dieses Satzes lagen wir also meist zurück und mussten uns jeden Punkt hart erkämpfen. Ein cleverer Wechsel des Zuspielers gegen eine unserer größten Angreiferinnen in Kombination mit einem Rollenwechsel der Diagonalangreiferin zur Zuspielerin brachte uns vorne drei Angreifer bzw. Blocker ein. Damit drehte sich das Blatt. Wir legten eine Punktserie hin und kämpften uns von einem 8:15-Rückstand auf ein 16:16 heran. Wahnsinn. Das Ding konnten wir gewinnen!
Tja, und dann schlug der Fehlerteufel mit aller Macht zu. Eine Annahme gegen die nächstbeste Wand, zwei verstellte Zuspiele aus dem Hinterfeld und Angriffe in den gegnerischen Block kosteten uns die nächsten wichtigen Punkte. Geschenke, die Spremberg dankend annahm. Trotz unserer sicheren Qualifikation endete dieser Tag also relativ unbefriedigend mit einem Spiel, das wir uns verflixt noch mal selbst verpfuscht haben.
Weiter mit dem Landespokal geht es dann am 26./27. April mit der Endrunde in Cottbus. Bis dahin üben wir noch ein bisschen das Kaffeetrinken vor spät angesetzten Spielen und werden dann fit wie Turnschuhe durchstarten.
Weiter mit dem Landespokal geht es dann am 26./27. April mit der Endrunde in Cottbus. Bis dahin üben wir noch ein bisschen das Kaffeetrinken vor spät angesetzten Spielen und werden dann fit wie Turnschuhe durchstarten.
Gespielt haben:
Jana K., Juliane F., Racine R., Janine F., Sophie P., Sophie H., Anne G., Celina K., Heike S., Franziska J., Lena M.
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