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Auf nach Erkner - zum letzten Punktspieltag in der Saison


Nachdem es am letzten Samstag in den Morgenstunden hieß: „Auf nach Erkner – zum letzten Punktspieltag in der Saison!“, kamen wir pünktlich gegen 9.50 Uhr dort an und trafen neben dem Gastgeber VSV Grün-Weiß 78 Erkner als Erstplatzierten auf den Drittplatzierten VSB offensiv Eisenhüttenstadt. Da sich die Mannschaften in dieser Saison fast durch die Bank weg auf Augenhöhe begegneten, stand es bis zum letzten Spieltag noch nicht fest, wer denn Landesmeister werden würde. Ebenso konnten wir uns auch noch von unserem derzeit fünften Platz weiter nach oben kämpfen. Dass wir uns schöne Spiele erhoffen konnten, zeigte nicht zuletzt unsere letzte Begegnung in Eisenhüttenstadt, bei der wir als Spieltagssieger die Halle verließen. Dementsprechend fiel auch die Ansprache unseres Trainerteams so aus, dass wir eine gute Vorstellung mit viel Biss, Willen, Vertrauen auf unser Können und Freude liefern wollen.

So ging es nach einer tollen Erwärmung aus der Kombination zwischen der richtigen Musik (danke liebe Sophie) und den passenden Übungen (danke liebe Lena) ans Netz. Wir standen als erstes dem Gast aus Eisenhüttenstadt gegenüber und konnten im ersten Satz durch sehr schöne Aufgabenpunkte (Ronja, Sophie, Franzi), gute Abwehr-, Block- und Angriffsaktionen (Nikki, Sophie) schnell in Führung gehen (10:4) bzw. ausbauen (17:8), wobei uns zunächst auch die gegnerische Auszeit bei 15:8 nicht aufhielt. Als Eisenhüttenstadt jedoch einen Wechsel vornahm, hatten wir mit den Aufschlägen jener Spielerin zu kämpfen, so dass wir bei 18:11 eine Auszeit nahmen und trotz alledem die Gegnerinnen bis auf 18:14 an uns herankamen. So sollte es am Ende des ersten Satzes noch einmal unnötig spannend werden, da Eisenhüttenstadt vielmehr durch unsere Fehler als durch ihr gutes Spiel punktete (21:17). Glücklicherweise besannen wir uns auf unsere Stärken und kämpften um jeden Punkt, so dass wir den ersten Satz letztlich mit 25:20 gewannen.

Voller Freude starteten wir zunächst sehr mühselig in den zweiten Satz (2:4), bevor wir uns durch direkte Aufgabenpunkte und gezielte Leger wieder herankämpften und sogar absetzten (8:4). Nachdem eine erfolgreiche Blockaktion von Stephi und Nicole den Spruch auslösten: „Was sagen die Fans dazu?“ – „Fenster zu!“ (9:6), erreichten die Mädels aus Eisenhüttenstadt durch unsere fehlgeschlagenen Angriffe oder Blockversuche leider den Ausgleich beim Stand von 10:10. In der Folge blieb das Spiel weiterhin ausgeglichen (13:13) und ähnelte durch lange Ballwechsel eher einer Spielflussübung als einem Kampf (14:16). Zwischendurch blitzte unser Können durch klare Aktionen im Angriff (Sophie, Nicole, Stephi im Zusammenspiel mit Zuspiel und Abwehr/Annahme) auf, so dass wir uns von einem 15:16 über 16:19 bis zum 20:20 wieder herankämpfen konnten. Beim Stand von 21:22 nahm Ossi eine Auszeit und mahnte zur Ruhe und Beweglichkeit auf dem Feld. Unter anderem durch einen gelungenen Hinterfeldangriff von Stephi hielten wir noch beim 22:23 mit, bevor wir dem gegnerischen Aufschlag und Angriff nichts entgegenhalten und somit den zweiten Satz mit 23:25 an Eisenhüttenstadt abgeben mussten.

Die Motivation, hier mehr zeigen zu wollen und zu können, wurde jedoch mit in den dritten Satz genommen, so dass sich schnell ein 4:1 aufgrund eines gelungenen Aufschlags- und Angriffsspiels (Sophie, Nicole) zeigte. Trotz einiger fragwürdiger Schiedsrichterentscheidungen blieben wir sprichwörtlich am Ball und erkämpften uns durch spektakuläre Aktionen die Punkte. Hervorzuheben ist dabei der verlorengeglaubte Ball zum 10:5, den Nicole (eigentlich auf Position 6) durch eine schnelle Reaktion von der Seitenlinie nahe der Position 2 aus mittels eines derart unmöglichen Winkels vom Boden förmlich kratzte und über den Spielraum so ins gegnerische Feld baggerte, dass niemand damit rechnete und einen direkten Punkt durch die fehlerhafte Annahme der Gegnerinnen erzielte.... unsere Seite der Halle tobte... und ihre Hüfte wird sie sicherlich auch jetzt noch an diese Szene erinnern... !!!! „Wir sind der Meinung, das war spitze, liebe Nicole!!!!“ und hoffen sehr, der blaue Fleck ist bald weg! In der Folge waren wir mit Hilfe direkter Aufgabenpunkte (Franzi, 15:7), hervorragender Blockaktionen und gelegter Bälle (Sophie, Nikki, Ronja) nicht mehr aufzuhalten (19:12) und ließen uns auch durch manch´ abgefälschten und somit für die Abwehr nicht mehr zu erreichenden Block den Satz nicht mehr aus den Händen nehmen (25:17).

Demnach ging es mit viel Mut und Zuversicht in den vierten Satz, den wir zunächst ausgeglichen starteten (5:4), bevor wir aufgrund der guten gegnerischen Aufschläge beim 5:7 eine Auszeit nahmen und uns gefühlt beim 7:12 in einem „Loch“ befanden. Wir kämpften uns zwar noch einmal heran, so dass Eisenhüttenstadts Trainer beim 10:14 eine Auszeit beantragte, welche auch den erwünschten Effekt hatte, da wir weiterhin nicht in unser Spiel fanden (12:19). Nachdem Ronjas Aufgaben und Nicoles Angriff zu einem Stand von 15:19 führten, spielten wir in der Folge leider nur noch mit bzw. klappte nichts mehr. Der Wille schien gebrochen und die Gegnerinnen holten sich den Satzausgleich sehr eindeutig mit 15:25.

Nun stand es also nach Sätzen 2:2 und es sollte für 15 Punkte von vorn beginnen.... Fehler in der Annahme aufgrund Kommunikationsprobleme oder aber misslungene Angriffe brachten zunächst die Führung für unsere Gegnerinnen (2:4). Kaum gelang es uns, dies abzustellen, stiegen auch wieder die Punkte auf unserer Seite an (6:4). In der Folge wurde es ein ausgeglichener und spannender Tiebreak (11:9, 13:11), der nach einer gegnerischen Auszeit beim Stand von 13:11 für unsere Verhältnisse zu spannend wurde (14:14). Am Ende haben wir die besseren Nerven bewiesen, da uns im Gegensatz zu den Eisenhüttenstädtern Mädels der Abschluss gelang (Leger von Sophie, Gegnerinnen verschlugen). Folglich endete der Tiebreak mit 16:14 und wir holten den Sieg im vorletzten Spiel der Saison 2017/2018. Juchu!!!!

Nun war es für Erkner Zeit, ans Netz zu gehen und sich eventuell für die Niederlagen in den vergangenen Begegnungen mit Eisenhüttenstadt zu revanchieren (0:3, 1:3). Es war sofort merkbar, dass sich Erkner zuhause befand, denn der Fanclub fand auf den dafür vorhergesehenen Stuhlreihen Platz und die Stimmung bei Erkner war durch den lauten Trommelwirbel hervorragend. Doch im ersten Satz half dies nicht. Eisenhüttenstadt ließ sich von den gegnerischen Anfeuerungsrufen nicht beeinflussen und ging durch die vielen Fehler Erkners mit einem 6:10 und durch ihre gute Abwehr mit 9:18 weiter in Führung. Erkner machte zwar durch gut platzierte Angriffe und Aufschläge das Spiel im ersten Satz noch einmal spannend (14:19, 17:20), konnte den Rückstand jedoch nicht mehr aufholen (20:23) und verlor den ersten Satz letztlich 21:25.

Im zweiten Satz schien es, als ob die Mädels von Erkner zu ihren Stärken zurückfanden: sie überrollten Eisenhüttenstadt förmlich durch ihre kraftvollen Aufschläge, Angriffe und gelungenen Blockaktionen (4:10, 6:13, 9:19). Da half auch eine Auszeit Eisenhüttenstadts beim Stand von 9:21 nichts mehr – Erkner ließ ihre Gegnerinnen nicht mehr ins Spiel kommen und gewann den zweiten Satz eindeutig mit 25:9.

Im dritten Satz zeigten beide Teams ein ausgeglichenes Spiel (5:5, 12:12), bevor Erkner durch gezielte Angriffe in Führung gehen (17:13) und diese ausbauen konnte (21:17). Letztlich ließen sie sich den Satz nicht mehr nehmen und gewannen mit 25:18.

Im vierten und letzten Satz wurde es noch einmal spannend: die beiden Teams lieferten sich wirklich „ein Kopf-an-Kopf-Rennen“ (Lucies Worte), was sich durch das 4:4, 8:8, 12:12, 16:16 und 20:20 zeigte. Erst mit den letzten Ballwechseln konnte sich Erkner durch starke Aufschläge und gelungene Blockaktionen absetzen und somit den Satz mit 25:20 für sich entscheiden.

Erkner befand sich nach dem 3:1-Sieg gegen Eisenhüttenstadt in einem Freudentaumel, denn nunmehr konnten sie zurecht singen „Landesmeister, Landesmeister, hey, hey, hey ...“.

Im letzten Spiel der Saison wollten wir auch einmal das „Tier“ in uns zeigen und hofften, den frisch gebackenen Landesmeister Erkner ein wenig ärgern zu können. So starteten wir nach abermals effektiver Erwärmung ;o) um 16.30 Uhr (!) in gewohnter Aufstellung (Franzi, Ronja, Sophie, Nikki, Nicole und Stephi) das Spiel.

Der erste Satz verlief insgesamt sehr ausgeglichen (3:3, 8:8, 12:12, 22:21), auch wenn sich zwischendurch mal Erkner durch gezielt und stark geschlagene Aufschläge mit paar Punkten absetzte (4:8) oder aber wir mit unseren starken Blockaktionen oder Aufschlägen (Stephi, Nicole) die Führung übernehmen konnten (12:9, 21:19). Die letzten Bälle zum Satzende waren hart umkämpft und durch eine gute Feldabwehr und tolle Blockarbeit (Stephi) sowie eines gelungenen Hinterfeldangriffs von Nikki konnten wir den ersten Satz mit 26:24 für uns entscheiden!

Der zweite Satz begann ebenfalls ausgeglichen (3:3, 8:8, 11:12, 15:15), wobei die vergebenen Punkte beidseitig eher durch verschlagene Bälle im Aufschlag oder Angriff oder aber durch das Abpfeifen des Zuspiels durch den Schiedsrichter zustande kamen. Erst als die gegnerische Kapitänin zum Aufschlag ging und fast neun direkte Punkte erzielte (15:24), konnte sich Erkner deutlich absetzen und wir mussten uns am Ende letztlich mit 18:25 geschlagen geben.

Im dritten Satz kamen wieder beide Mannschaften gut ins Spiel und kämpften um die Bälle (3:5, 9:9) und auch teilweise mit den Entscheidungen des Schiedsgerichts. Beim Stand von 9:11 sah man auf jeden Fall ein Bild, was wir so schnell nicht vergessen werden: die gegnerischen Trainer lagen sich im Arm und klatschten einander ab, weil nach rigorosem Abpfeifens unsauberen Zuspiels nunmehr auch ein von uns im Pritschen gespielter dritter Ball wegen unsauberen Spiels abgepfiffen wurde und dies scheinbar auch bei dem gegnerischen Trainer auf Irritationen traf. Ebenso leid tat es Erkners Trainer, dass ihre Fans die Entscheidungen des Schiedsrichters insofern ausnutzten, als dass sie des Öfteren mit „Zuspiel“ oder „Technik“ dazwischenriefen und vom Trainer dazu angehalten wurden, dies zu unterlassen. Um eventuell wieder ein bisschen Ruhe ins Spiel zu bekommen, nahm Ossi einen Wechsel auf der Zuspielposition beim Stand von 11:14 vor (Jule für Franzi).

Nachdem es zunächst Schwierigkeiten in der Annahme (11:16) gab, starteten wir mit frischer Motivation den Motor neu und kämpften uns durch ein gutes Zusammenspiel und tollen Blockaktionen, Angriffen und gelungenen Aufschlägen Stück für Stück heran (14:18) und übernahmen letztlich die Führung (21:19). Die zwei Punkte Vorsprung konnten wir bis ins Ziel retten und gewannen den Satz demnach tatsächlich mit 25:23 nach einer tollen Aufholjagd.

Insofern ging es freudig in den vierten Satz, in dem wir leider durch die guten Aufschläge der Gegnerinnen schnell mit 0:6 zurücklagen. Wir konnten den Vorsprung zwar durch unsere Willensstärke auf ein 7:9 reduzieren, waren jedoch in der Folge wiederum zurückgefallen (12:8, 18:13). Beim 15:21 wechselte Ossi Hannah auf der Aufschlagposition ein und sie hielt, was sich Ossi zu erhoffen schien: Hannah konnte durch ihre unbequemen Aufschläge entweder direkt punkten oder aber schlechte Annahmen bewirken, so dass unsere Blockspielerinnen die Bälle im gegnerischen Raum direkt unterbringen konnten. Insofern waren wir wieder mit 19:21 an Erkner herangekommen und der Ausgang des Spiels wieder offen. Wir kämpften und feuerten uns an, was das Zeug hielt, und doch konnten wir leider nicht mehr in Führung gehen (20:22, 22:23) und den starken Aufschlägen der Kapitänin Herrinnen werden (22:25).

Infolgedessen hieß es: Neustart! Ossi stellte die ursprüngliche Aufstellung wieder auf und ich versuchte uns mit „Es steht 2:2 und es beginnt von vorn, also lasst uns das Tier mal rausholen und zu Löwinnen werden!!!! HRRRRRRR“ zu motivieren ;o). Der Tiebreak ging zunächst mit leichtem konstanten Rückstand los (2:3, 3:5, 4:6), bevor dann leider nichts mehr zu klappen schien: die Aufgaben und die Annahmen gelangen nicht mehr (4:8, 5:9), wodurch kein Spielaufbau möglich wurde und die Löwinnen letztlich leider gezähmt wurden (7:14). Die Erkner Mädels gewannen demnach den Tiebreak deutlich mit 7:15.

Dennoch haben wir mit dem 2:3 gegen den Landesmeister bewiesen, dass wir uns nicht verstecken brauchen und mit viel Mut, Zusammenhalt, Motivation und Willensstärke unserer inneren Löwin vertrauen können, ohne Angst haben zu müssen, das Kuscheltier in uns zu verlieren... ;o) In diesem Sinne danke ich euch vielmals für den schönen Spieltag, den ich mit euch neben und auf dem Spielfeld verbringen durfte und freue mich jetzt schon riesig auf das Landespokalfinale in Cottbus <3!
Eure Jule ;o)



Am Spieltag nahmen teil:
Spielerinnen: Nicole, Nikki, Stephi, Sophie, Franzi, Mella, Janina, Lucie, Lena, Hanna, Ronja, Jule
Trainer: Ossi, Tommy
Fans: Norbert, Freunde von Franzi

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