Endlich,
nachdem bei vielen anderen Mannschaften die Saison schon längst
gestartet hatte, ging es auch für uns etwas verspätet los mit dem
ersten Spieltag. Unverhofft wurde ein Heimspieltag daraus, da bei den
Potsdamer Gastgebern keine Halle zur Verfügung stand. Also hieß es
für uns wieder Tuchfühlung aufnehmen mit der heimischen Biberhalle.
Besonders für unsere neuen jungen Küken Amelie und Natie eine
besondere Herausforderung, da es zudem ihr allererster Spieltag bei
uns war.
Zunächst mussten die Mädels vom SC Potsdam III gegen die Mädels vom VC Teltow/Kleinmachnow ran. Im diesem Spiel war der Unterschied zwischen den beiden Mannschaften hinsichtlich Technik und Spielgeschick zu erkennen. Die Potsdamerinnen konnten mit starken Aufschlagserien und sauberer Technik bei den Angriffen punkten. Wohingegen der VCTK viele Bälle, insbesondere auch die auf den Marktpklatz gelegten, vom Boden kratzten und damit zum Teil lange spannende Ballwechsel entstanden. Die ersten beiden Sätze mit 25:20 und 25:22 gingen an die Potsdamerinnen. Weiter gehandelt als Favorit kamen sie jedoch im dritten Satz etwas ins Wanken. Sie konnten widerrum nicht so gut mit den gelegten Bällen umgehen. Es kam Unsicherheit ins Spiel rein. Auch ein durch die Trainerin durchgeführter Doppelwechsel brachte keine Ruhe. Das zum Teil unfaire Verhalten des Trainers vom VCTK (unangebrachte Kommentare und Verwirrung stiften mit unberechtigten Wechselanträgen) tat sein übriges. Das nutzten die Teltower und holten sich den dritten Satz mit 25:15. Das Aufbäumen war jedoch nur von kurzer Dauer. Satz, Spiel und Sieg war den Potsdamerinnen nach dem vierten Satz mit 25:20 sicher.
Nun hieß es für uns warm machen und vorbereiten auf unser erstes Spiel in heimischen Gefilden. Wir hatten schon gehörig Respekt vor dem Absteiger aus der Brandenburgliga und waren gespannt auf die Potsdamerinnen. So tasteten wir uns zunächst erstmal vorsichtig heran. Hinsichtlich Abstimmung in der Abwehr und Einstimmung auf die Angriffe mussten wir uns erst wieder einfinden. Die eigenen Aufschläge stellten zunächst ein Unsicherheitsfaktor bei uns dar. Unsere Gegnerinnen lagen tatsächlich die ganze Zeit in Führung. Wir konnten uns kurz vor Schluss noch rankämpfen, gaben den Satz dann aber mit 19:25 ab. Das war allerdings ehrlich gesagt gar kein schlechter Auftakt. Wir wussten, da geht noch mehr.
Im
zweiten Satz waren wir von Beginn an besser da. Die Potsdamerinnen
legten noch mal eine Schippe drauf bei den Aufschlägen, so dass
unsere Abwehr ordentlich zu schuften hatte. Anscheinend hatten wir,
wie sich später herausstellte, unsere Gewinnerseite gefunden. Schöne
Ballwechsel, bessere Aufschläge und gute Absicherung bei uns führten
zum Satzsieg mit 25:23. Langsam entwickelte sich das Spiel zu einem
regelrechten Krimi. Im dritten Satz ging es weiter im Schlagabtausch
mit den Potsdamerinnen. Wir verfolgten sie Schritt für Schritt auf
konstanten Niveau. Wir hatten wirklich gut ins Spiel reingefunden und
zwangen
sie sogar zu den zwei zur Verfügung stehenden Auszeiten. Wir kamen
jedoch wie im ersten Satz nicht in Führung. Somit war auch dieser
dritte mit 25:21 abgegeben.
Im
vierten Satz besannen uns noch mal unserer Leistung und holten alles
raus was ging. Unsere Angreiferinnen fanden die richtigen Stellen für
platzierte Aufschläge. Wir kratzten einige schon längst verloren
geglaubte
Bälle vom Boden und hielten das Spiel spannend aufrecht. Das zeigte
Wirkung. Auch die zwei genommenen Auszeiten bei Potsdam konnten es
nicht mehr abwenden. Wir holten uns den Satz trotz widriger
Sonneneinstrahlungsverhältnisse auf manchen Positionen verdient mit
25:20 (auf unserer Gewinnerseite).
Der ziemlich aufregende Krimi nahm seinen weiteren Lauf. Im Tiebreak begannen wir leider nicht auf unser Schokoseite. Aber was juckte uns das? Wir waren im Tiebreak. Hatten nun schon einen Punkt sicher. Wir waren heiß. Wir wollten mehr. Das Spiel gewinnen. Und so holten wir uns souverän unsere ersten acht Punkte bis zum Seitenwechsel.
Plötzlich
hatten wir zunehmend Probleme bei der Abstimmung in der Annahme. Die
Potsdamerinnen nutzten das aus und schlossen gefährlich nah auf.
Getreu nach dem Motto ganz oder gar nicht holten wir noch mal alles
raus was ging und entschieden den Satz mit 15:12 und somit das Spiel
mit 2 Punkten für uns. Was für ein mega cooler Saisonstart.
Der Krimi ging allerdings weiter im nächsten Spiel gegen Kleinmachnow. Mit nicht viel Zeit zum verschnaufen, hieß es ran zu unserem zweiten und letzten Spiel am heutigen Tage. Jeder einzelne von uns spürte mehr oder weniger die letzten fünf Sätze in den Knochen. Wir sind das ehrlich gesagt auch nicht wirklich gewohnt aus der letzten Saison. Bis auf die Spiele gegen Zepernick damals war es ja eher entspannter für uns. ;)
Naja half alles nix. Da mussten wir nun durch. Wir fanden schnell wieder rein ins Spiel. Es war im ersten Satz lange ein Kopf an Kopf Rennen. Der Gegner fischte viele Bälle, die bei den Potsdamerinnen noch im Spiel davor zu einigen Punkten geführt hatten, vom Boden weg. Kurz vor Schluss stand es 15:20 gegen Motor. Durch eine effektive Aufschlagserie konnte der Satz noch für uns mit 25:20 gedreht werden.
Nun
war die Puste aber echt raus. Motor war ziemlich müde. Teils mit
langen Ballwechseln und krassem Einsatz hielten auch die Gegnerinnen
den Ball lange im Spiel. Am Ende hatten sie doch den längeren Atem
und entschieden den Satz mit 23:25 für sich. Das war eine ziemlich
knappe Kiste. Zunehmend bereiteten uns die Aufschläge Probleme. Im
dritten Satz hatten wir ein kleines Loch. Abwehr und Absicherung
litten unter der schwindenden Konzentration. Angriffe waren weniger
effektiv. Der dritte Satz ging dann leider an den VCTK mit 25:18.
Aber
wir gaben nicht auf, fühlte
sich der Sieg aus dem ersten Spiel doch einfach noch viel zu gut an.
Die Blockabsicherung hatte ordentlich zu tun. Der Abwehrriegel stand
besser. Aufschläge kamen wieder an die richtigen Stellen um Punkte
zu machen. Es hieß beißen und die zuvor zu häufigen eigenen Fehler
zu minimieren. Es war allerdings nicht so ganz einfach, da wir aus
dem Training auch einfach eine ganz andere Höhe kennen was Angriffe
und damit den Block angeht. Daran muss man sich wirklich erstmal
gewöhnen. Der Gegner schwamm auf der anderen Seite auf einer Welle
der Euphorie, wollten
sie sich den Sieg doch nicht nehmen lassen. Zuvor hatten sie gegen
Potsdam ja schließlich den Kürzeren ziehen müssen. Am Ende
entschieden sie den Satz mit 25:19 und somit den Sieg des Spiels für
sich. Der Krimi hatte dann ein Ende, wenn auch mit einem etwas
bitteren Beigeschmack für uns. Aber ehrlich gesagt müssen wir uns
als Mannschaft nicht mit unserer Leistung verstecken. Wir haben nach
der langen Pause wieder gut zusammen gefunden und
sind
gespannt auf die nächsten Spiele, die uns erwarten. Unsere beiden
Neuzugänge hatten ebenfalls ihren Einsatz und haben sich für ihr
erstes Punktspiel sehr gut geschlagen. Ein Dank geht an unseren
treuen Fanblock, natürlich mit unserem Edelfan Norbert.
Es spielten: Natie, Amie, Ani, Marie, Mella, Jules, Verena, Caro, Anne, Jule, Lisanne
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