Diesen Samstag stand der letzte Spieltag des Jahres auf unserem Tagesplan. Diesmal ging es für uns nach Herzberg und wer jetzt noch den letzten Spielbericht im Kopf hat, der kann sich vielleicht erinnern, dass die letzte Begegnung noch gar nicht allzu weit weg war, genau genommen gerade mal eine Woche. Denn dieses Wochenende hatten wir erneut das Vergnügen gegen den VSV Grün-Weiß 78 Erkner sowie den 1. VC Herzberg anzutreten.
Pünktlich um 10 Uhr hatten sich unsere sieben Spielerinnen, natürlich inklusive Trainergespann und Edelfan Tom, in der Halle versammelt.
Ganz nach dem Motto „Fühlt euch wie zuhause“, hatten wir uns pünktlich um 10 Uhr in einer Hallenecke mit Matten häuslich eingerichtet. Während von unseren sieben Spielerinnen drei damit beschäftigt waren sich gegenseitig die Haare zu flechten, eine bibbernd in der Ecke saß und die restlichen drei sich ganz gemächlich spielbereit machten, waren unsere Trainer schon wieder ganz heiß darauf, ein Geplänkel mit dem ErkneranerCoach Michel einzugehen und natürlich irgendwann dann auch endlich die ersten Ansagen an uns richten zu können.
Die Ansagen waren klar, wir kennen den Gegner von letzter Woche und auch wenn es ein schneller Sieg war, nicht überheblich werden, Spaß haben und gewinnen!
Wir starteten im Altbekannten Doppelläufer, diesmal allerdings mit Anne und Cindy, über Außen Sophie und Franzi und unsere Mitten Stephie und Ronja. Nachdem wir den ersten Punkt erstmal abgaben, dachten wir uns durchstarten, also legte Franzi auch gleich erstmal eine 5-Punkte-Aufschlagserie hin und wir spielten unseren Stiefel runter. Annahme funktionierte, mal mehr Malweniger, aber wer achtet schon auf Details. Der Pass stand, bis auf einen kleines Tief zwischendurch, was uns dann direkt zu einem Zuspielerwechsel Lena gegen Anne verleitete - wobei man anmerken muss, dass das Tief eventuell an ziemlich guten Aufschlägen des Gegners und unserer, damit einhergehenden, gar nicht mal so guten Annahme liegen könnte. Schließlich wurde auch der Angriff ins gegnerische Feld gebracht, eventuell mit Ausnahmen, aber die vergessen wir mal wieder. Jedenfalls gaben wir unseren erarbeiteten Vorsprung von vier Punkten nicht wieder her und gewannen den Satz mit 25:21.
Der zweite Satz blieb kurz und knackig, 25:8 für uns. Licht aus, Tür zu und ab in den hoffentlich letzten Satz! Naja aber wer uns auch nur ein kleines bisschen kennt, weiß, dass wir das „lange Leine, kurze Leine Spiel“super beherrschen, den Spaß gegen Erkner mitnehmen und natürlich möglichst viel Spielerfahrung sammeln wollten.
Zu sagen ist, dass es von beiden Seiten ein hart umkämpfter Satz war, aber leider waren unsere Annahmen ziemlich wacklig wodurch alles Folgende erschwert wurde. Den Satz gaben wir 24:26 ab, aber wir wollten wirklich einfach nur noch einen, oder vielleicht auch zwei, Sätze gegen unseren Lieblingsgegner spielen, das kann man uns doch wohl nicht verübeln, oder?
Die Ansage seitens der Trainer war eindeutig: wenn wir die Annahme wieder unter Kontrolle kriegen, dann wird der Rest auch klappen, also auf in den Kampf, letzten Satz abhaken und nach vorne schauen. Ossi nutze seine unerschöpflichen Wechselmöglichkeiten aus und begann mit Lena und Cindy auf Zuspiel, der Rest bleibt, wie zu erwarten, unverändert. Es lief alles, zumindest besser als im Satz davor. Die Erkner-Mädels setzten uns mit ihren Aufschlägen ganz schön unter Druck, aber wir hatten das ganze wieder einigermaßen unter Kontrolle und konnten mit gezielten Bällen den Satz für uns entscheiden 25:20.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Spiel von vielen langen Spielzügen, weit erlaufenen Bällen, gezielten Legern, wirklich schönen Angriffen und noch schöneren Blockaktionen geprägt war und wie immer wirklich Freude bereitet hat. Vielen Dank in diesem Zusammenhang auch an Erkner, es war uns ein Fest!
Anschließend folgte ein schnelles Kräftetanken, sodass es nach einer halben Stunde auch schon wieder Richtung Feld ging, um mit einer kleinen aber feinen Tanzeinlage à la Skibidi wap-pa-pa alle Gemüter wieder auf Hochtouren zu bringen und ein paar begeisterte oder weniger begeisterte Blicke einzufangen. Also zumindest wir hatten unseren Spaß!
So starteten wir als in unser zweites Spiel des Tages gegen den 1. VC Herzberg. Und wir starteten eigentlich nicht allzu schlecht. Der Motor stotterte zu Beginn noch ein klein wenig, bis wir anfingen mal aufs Gas zu drücken und eine Aufschlagserie nach der nächsten hinlegten, erst Ronja, dann Anne und schließlich Franzi, setzen wir uns recht zügig ab. Die Angriffsreihe vorne tat ihr übriges und so gewannen wir den ersten Satz 25:12. So sollte es weiter gehen. Aber was soll ich sagen, scheinbar war der Tank nicht so wirklich gefüllt, denn in den nachfolgenden Sätzen funktionierte es nicht mehr so wirklich. Die Herzberger Fans machten von der Tribüne ordentlich Stimmung und wir hatten irgendwie nur Matschepampe im Kopf. Es ist nicht so, dass wir nicht trotzdem noch gekämpft hätten, da sagen die Spielstände was anderes, aber wirklich gut angefühlt, hat sich das nicht. Trotz einiger schöner Aktionen, vielen Hinterfeldangriffen und gezielt geschlagenen/gelegten Bällen, hatten wir auf der anderen Seite, ganz im Gegensatz zu letzter Woche eine Gummiewand auf dem Feld. Zusätzlich hatten wir enorme Probleme mit den Angriffen der gegnerischen Außenangreiferin, die wir einfach nicht blocken konnten. Man könnte meinen, dass es an unserem Timing oder unserer Sprungkraft lag, aber eventuell auch einfach daran, dass sie mindestens eineinhalb Köpfe größer war, als der größte Teil unserer Mannschaft und wir da schwierig mithalten können. Kurzum wir verloren 3 Sätze mit einem Stand von 22:25.
Das letzte Duell des Tages lieferten sich Erkner und Herzberg. Während die Mädels aus Herzberg ihre Euphorie aus dem vorangegangenen Sieg mitnahmen, mussten sich die Erkner Mädels erstmal wieder hochpuschen und starten. Es startete mit einem sehr ausgewogenen Satz, den Herzberg 24:26 gewann. Aber so wollte Erkner scheinbar nicht weitermachen, oder wir wollten das nicht zulassen. Denn unseren Lieblingsgegner konnten wir ja nicht einfach hängen lassen. Was gibt es also schöneres, als als Gästeteam das andere Gästeteam so lautstark anzufeuern, dass selbst die Herzberger Fans verstummten und verwundert dreinblickten? Nichts würde ich sagen! Also ran an den Speck und anfeuern pöbeln und hoffentlich den Sieg unterstützen.
Und so sollte es sein, denn unter unserem Hennigsdorfer Sprechgesang „Ohne Erkner, wär hier gar nichts los“ drehte der VSV Erkner zu Hochtouren auf. Die Sätze wurden wieder kürzer und eindeutiger, wenn auch nicht weniger spannend und sicherlich anstrengend. Lange Spielzüge machten das Spiel zu einem echten Erlebnis. Erkner holte sich den zweiten Satz (25:18), den dritten Satz (25:14) und machte, unter tosendem Applaus unsererseits, den Sack mit einem weiteren 25:18 zu.
Wir haben an diesem Spieltag nicht unbedingt unsere Glanzleistung gezeigt, aber es war mal wieder zu sehen, dass in dieser Liga, jeder jeden schlagen kann.
Es spielten: Anne, Cindy, Franzi T., Lena, Ronja, Sophie, Stephie
Trainer und Co-Trainer: Ossi und Tommy
Und ein großes Danke geht natürlich wie immer an Tom!
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