Es war einmal an einem Sonntag im November (24.11.2019) an dem sich folgendes zutrug:
Drei Mannschaften kamen tatsächlich auf die Idee, ihren (vermutlich verdienten) Sonntag mal wieder in einer Sporthalle zu verbringen. Ort des Geschehens war die Scharmützelseehalle in Bad Saarow. Protagonisten dieser Odyssee waren der Saarower VSV (als Ausrichter), der USV Potsdam II und natürlich wir (Motor Hennigsdorf).
Nicht ahnend, dass der Kaffee um 10 Uhr noch nicht fertig war (für Ossi und ein paar andere natürlich ein Desaster) traf der überwiegende Teil unserer Mannschaft pünktlich vor Ort ein. Die Halle war eine Altbekannte, sollte man meinen. Aber nein. Ein Auto fand den korrekten Austragungsort erst im zweiten Anlauf. Kann ja mal passieren … (Das kam mir so bekannt vor, muss wohl in den vergangenen Jahren schon mal vorgekommen sein. Ich glaube, ich hatte ein Deja-vu. ;-) )
Aber zurück zu unserer Geschichte:
Ich fange mal am Anfang an, mit der Erwärmung. Ohne eine gewisse, derzeit sich im Prüfungsstress befindlichen werten Dame, namens Sophie, steht alles Kopf. Wie sollte mal sich denn erwärmen ohne Boxen und die entsprechenden Übungen mit musikalischer Untermalung?! Da half nur improvisieren. D.h. jeder machte einfach das, worauf er am meisten Lust hatte bzw. was die Muskulatur erwachen lies. Es kam auch vor, dass man (Frau) auch einfach mal testete, ob die Halle nicht vielleicht doch Fußbodenheizung besaß. ;-) Ernüchterndes Ergebnis: leider nein. Wurde wohl beim Bau vergessen.
Pünktlich um 11 Uhr ging dann die Schlacht zwischen dem USV Potsdam II und unserer Wenigkeit los. In den ersten Minuten folgte zunächst ein vorsichtiges Abtasten der Stärken und Schwächen. Klarer Vorteil von USV war ihre große Mittelblockerin, die es ein ums andere mal schaffte, einfach über unseren Block drüber zu schlagen. (Und ich gebe zu bedenken, dass wir auch größere Spielerinnen in der Mannschaft haben.) In der Mitte des Satzes konnten wir uns dann etwas absetzen. Hierbei sei zu erwähnen, dass der Sichtblock immer besser funktionierte. Durch ein gute Abwehrarbeit und auch mal gezielte Leger, endete der Satz für uns am Ende 25:22. Aber mit einem Satz gewinnt man keine Schlacht. Also ab in die nächste Runde.
Auch der zweite Satz begann relativ ausgeglichen. Es wurde um jeden Punkt gekämpft. Die Potsdamerinnen kamen jedoch immer mehr ins Spiel und holten sich diesen Satz mit 25:19 Punkten. Na gut, dann halt 1:1. Weiter voran!
Was soll ich noch groß sagen, der 3. Satz begann wie die beiden zuvor: zäh. In der Mitte des Satzes konnten wir uns durch eine Aufgabenserie von Ronja dann um ein paar Punkte absetzen und hielten den Vorsprung bis zum Ende aufrecht. Endstand: 25:19
Jetzt hieß es nur noch einen Satz zu gewinnen! Wenn es doch so einfach wäre …
Wir hatten uns so an die Aufstellung von Potsdam gewöhnt, dass wir aufgrund der deutlichen Veränderung der Gesichter unserer Gegner, gewisse Schwierigkeiten hatten, im 4. Satz in unser Spiel zu finden. Zur Mitte des Satzes führte der USV mit 18:12 Punkten. Wir konnten diesen Vorsprung leider nicht mehr aufholen und gaben den Satz mit 20:25 Punkten ab.
Aber wer uns kennt, der weiss, dass wir um jeden Ball kämpfen. Also auf in den 5. Satz (mal wieder) und diese Schlacht gewinnen.
Ich will es kurz machen: viel besser hätte es nicht laufen können! Aufgaben, Annahme/Abwehr, Block, Zuspiel und die Angriffe, alles funktionierte. Es schien fast so, als wäre bei unserem Gegner etwas die Luft raus. Dabei hatten Sie mehr Spielerinnen dabei. Aber nun gut, wir sind 5-Satz-Spiele gewohnt. ;-) Zum Seitenwechsel stand es 8:6. Mehr Punkte gaben wir Potsdam nicht. Wir beendeten unser Spiel mit 15:6 Punkten.
Erste Schlacht gewonnen!
Nun nur schnell was zwischen die Zähne bekommen und gleich wieder aufs Schlachtfeld. Das nächste Gemetzel sollte ohne lange Schiedsrichter-Pause folgen.
Gestärkt und guten Mutes ging es dann gegen den Saarower VSV ins Gefecht. Mit einer doch sehr ungewohnten Aufstellung, begannen wir den ersten Satz. Alles, was noch im letzten Satz des ersten Spieles geklappt hatte, ging schief. Unsere Annahmen kamen kaum bzw. fast gar nicht ans Netz. Wenn doch, lief entweder das Zuspiel nicht oder der Angreifer war nicht erfolgreich. Und sollte dann doch mal ein Ball auf der anderen Seite gelandet sein, schmetterte ihn uns Saarow einfach um die Ohren. (Ein Königreich für einen Libero.) Kurz um: wir verloren den ersten Satz sang und klanglos mit 6:25 Punkten.
So konnte es nicht weiter gehen. In altbekannter Aufstellung wollten wir zeigen, dass man nicht so einfach gegen uns gewinnen kann. Was sich bereits im ersten Spiel zäh anfühlte, wurde jetzt noch intensiver. Wir kämpften um jeden Ball. Punkt um Punkt arbeiteten sich beide Mannschaften vorwärts. Auszeit genommen von Ossi bei 23:24. Jetzt die Nerven behalten. Es sollte nicht sein. Wir verloren den Satz mit 28:30 Punkten. Aber: starker Satz! Es wurde nicht aufgegeben.
„Dann halt noch 3 Sätze!!!“ (ganz unser Motto)
In der Mitte des 3. Satzes führten wir, aufgrund einer Serie von Aufschlägen von Lena, vorübergehend mit 16:9 Punkten. Aber Saarow wollt natürlich auch diesen Satz holen und kämpfte sich am Ende bis auf zwei Punkte ran. Endstand: 26:24
Fehlen also eigentlich nur noch zwei Sätze!
So motiviert wie wir den 3. Satz beendet hatten, gingen wir in den nächsten Satz. Trotz guter Annahmen und Zuspiele, schafften wir es in diesem Satz oft nicht, den Ball im gegnerischen Feld unterzubringen. Saarow ließ es einfach nicht zu. Zur Mitte des Satzes lagen wir mit 12:17 Punkten zurück. Der VSV hielt seinen Vorsprung bis zum Ende des Satzes aufrecht. Der 4. Satz endete 19:25 Punkten.
Glückwunsch an den Saarower VSV. Wir sehen uns wieder! (keine Drohung, nur ein Versprechen)
Fazit unserer Geschichte:
An Kampfgeist hat es uns an diesem Tag (bis auf einen Satz) definitiv nicht gefehlt. In manchen Situationen wäre etwas mehr Glück hilfreich gewesen. Aber sei es drum. Es waren tolle Spiele!
Den 3. Kampf des Tages bestritten selbstverständlich der Saarower VSV und der USV Potsdam II. Es folgte ein kurzes Auskundschaften der Stärken und Schwächen. Dann ging es los: Beide Mannschaften schenkten sich während des gesamten Spiels nichts. Teilweise ging es nur Punkt für Punkt voran. Am Ende siegten die Damen des Saarower VSV in knappen Sätzen mit 3:0 (26:24; 25:19; 25:23).
Da wir an diesem Sonntag erst nach 18 Uhr aus der Halle kamen, fiel der Besuch der Therme in Bad Saarow leider aus :-(
Vielen Dank an unseren treuen Fan Norbert, der bereits am Vortag unsere 2. Mannschaft und an diesem Tag auch uns so tatkräftig unterstützt hat.
Ein großes Dankeschön auch an Jules, die sehr kurzfristig (nicht mal 12 Stunden vorher gefragt wurde) aushelfen konnte.
Scharmützel-Teilnehmer: Anne, Cindy, Franzi S., Franzi T., Hannah, Jules, Lena, Ronja, Stephie
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