Direkt zum Hauptbereich

Es bleibt spannend an der Tabellenspitze

Der Spieltag in Zepernick beschäftigte Mannschaft und Trainer schon Wochen und Monate zuvor. Die beiden „jungen“ Mannschaften von Zepernick hatten uns das Leben schon beim ersten Aufeinandertreffen nicht leicht gemacht und somit war klar, Bestbesetzung mit Optionen auf Variabilität ist ein Muss, um Punkte zu holen.


Hochzeitsreise und Familienurlaub, lange im Voraus geplante Unternehmungen, stellten uns vor die schwierige Aufgabe unsere beiden wichtigen Spielerinnen Anne und Racine zu ersetzen. Gottseidank ist Lena so volleyballverrückt, dass sie schon nach so kurzer Babypause wieder top in Form ist und sogar für ein Auswärtsspiel alle Hebel (und die Milchpumpe) in Bewegung setzte, damit die Kleine nicht hungern musste und wir trotzdem eine starke Zuspielerin auf dem Feld hatten. Daumen hoch dafür!!!! Daumen hoch auch für Marie, die uns so kurzfristig verstärkte, eine stabilere Annahme und variablere Aufstellungsoptionen bot und zudem noch gute Laune aufs Feld brachte.

Die Mannschaft war auf den Punkt komplett und alle waren tatendurstig. Auf diesen Spieltag waren wir mehr als heiß. Den jungen Mädels wollten wir ordentlich einheizen.

Zu ungewohnter Zeit, um 14 Uhr, begannen wir mit dem ersten Spiel gegen Zepernick III. Es war sofort klar, dass hier kein „erstmal langsam ins Spiel kommen“ möglich war. Gepuscht von den Anfeuerungsrufen unserer Fans (wo waren eigentlich die des Gegners?) starteten wir engagiert ins Spiel. Gas geben von Anfang an war die Devise und unsere Aufgabenstärke ausnutzen.









Gesagt, getan… Wir punkteten mit variablen Angriffen und Überraschungslegern. Die Aufschlagpunkte hielten wir unerklärlicherweise bis zum Ende des Satzes zurück und boten im Verlauf des Satzes ein knappes Spiel, bei dem wir bis zum Stand von 19:20 der Führung des Gegners hinterherliefen. Effi reichte es dann…Sie machte kurzen Prozess mit der Annahme des Gegners und wir konnten den ersten Satz  mit 25:20 glücklich für uns verbuchen.

Auch den zweiten Satz dominierten beide Mannschaften gleichermaßen, wobei wir mal wieder erst bis zum fast bitteren Ende warteten, bis sich Ani beim Stand von 20:24 erbarmte, ihre unberechenbaren Aufschläge aus dem Hut zauberte (davon gleich sechs) und den Satz  mit 26:24 nach Hause holte.

Wir hatten in diesem Spiel scheinbar keine Lust in Führung zu gehen und ließen dem Gegner, wie auch schon in den Sätzen zuvor, auch im dritten Satz einen kleinen Vorsprung.

Dass Lisanne am Ende zum Aufschlagjoker wird, hätte sie selbst wahrscheinlich am allerwenigsten erwartet. Immerhin stand es 19:19 und uns stand das Wasser diesmal noch nicht bis zum Hals, als sie eingewechselt wurde. Souverän schlug sie ihre Aufgaben sicher ins Feld und wir schafften eine passable Führung von 24:19 aufzubauen. Am Ende war es ein kämpferischer Sieg mit einem Satzendstand von 25:21.




Wir atmeten durch. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Stolz und hochmotiviert bereiteten wir uns mental auf das Spiel gegen die stärkere der beiden Zepernicker Mannschaften vor.

Ein Hungerstreik von Kati sorgte zwischen den Spielen für kurze Aufregung, da noch nicht ganz klar war, ob Mama Lena hier einschreiten und spontan den Heimweg antreten muss.

Telepathisch redeten wir alle der kleinen Maus zu, doch endlich aus der Flasche zu trinken und siehe da, der Hunger war noch vor Spielbeginn gestillt und Lena konnte dem nächsten Spiel wieder entspannt entgegenblicken.

Dass die jungen Mädels von Zepernick IV unserem Spiel mehr entgegenzusetzen hatten als ihre Vereinskumpelinen, wurde sofort klar. Wir verpassten den Start und handelten uns erstmal einen Rückstand von 0:4 ein. Auszeit Zeisi. Kurz sammeln, tief Luft holen und endlich anfangen zu spielen. 
Das taten wir dann auch…leider zu gemächlich, um mit dem schnellen Spiel des Gegners mitzuhalten. Die Mädels spielten technisch auf hohem Niveau, boten unseren Angreifern konstant einen Doppelblock und platzierten viele Male schnelle Leger auf unserem Marktplatz. Wir fanden kaum Mittel, diese zu verteidigen und gaben den Satz zu 14 ab.

Im zweiten Satz blieben wir von Anfang an fokussiert und ließen dem Gegner bis zum Stand von 18:19 keine Chance, großartig in Führung zu gehen. Aber auch die Zepernicker Mädels konnten ihre Aufschläge gut und überließen uns von da an in diesem Satz keinen einzigen Punkt mehr.





Wir spürten, dass da noch was geht und wollten unbedingt zeigen, dass wir mithalten können. Zu verlieren hatten wir nichts.

Neue Aufstellung, rauf aufs Feld. Wir spielten energisch und erzwangen den einen oder anderen ärgerlichen Aufschrei des Gegners. Beim Stand von 19:14 hatten wir sie schon ein bisschen in der Tasche…und beim Stand von 24:19 war der Sack schon fast zu…

Es reichte leider trotzdem nicht. Dieser eine Punkt wollte uns einfach nicht gelingen. Immer wieder kam der Ball zurück in unser Feld oder wir fabrizierten einen Fehler. Auch beim Stand von 25:25 ließ uns der Gegner keine Luft und wir mussten uns mit 25:27 geschlagen geben.

Diesen Satz hätten wir zu gern gewonnen…

Trotz alledem hatten wir viel Spaß und freuen uns schon auf das dritte Aufeinandertreffen am 6.4.2019 in heimischer Halle. An der Tabellenspitze bleibt es weiterhin spannend!!!!



Es spielten: Lena, Effi, Ani, Jules, Lisanne, Caro, Marie, Verena, Patti und Mella
Es coachte: Zeisi

Vielen Dank an alle die, die uns lautstark unterstützt haben (insbesondere Norbert, Jule und unserer mentale Unterstützung von Motor I). Ihr ward super! Und danke an Luca für die tollen Bilder!

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Knappe Besetzung = knappe Spielkünste? Von wegen!

Einer für alle – alle für einen E in aufregender Spieltag gegen die Landesligisten Werderaner VV und VC Fortuna Kyritz stand an. Die Hinfahrt - man könnte beinahe von einer Hinreise sprechen, da die Fahrtzeit 1:15 h betrug - wurde am 22.02. früh morgens angetreten. Dementsprechend waren die meisten von uns noch ziemlich müde, aber trotzdem gut gelaunt, als wir durch kuriose Ortschaften wie Dabergotz, Kerzlin oder Bückwitz fuhren und auch einen Blick auf die Dosse erhaschen konnten. Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass sich die geringe Besetzung unseres Teams in den letzten Wochen nicht gerade verbessert hatte. Somit bestand das angereiste Team aus unserem Trainer Zeisi, Edel‑Fan Norbert und uns 7 Spielerinnen, unter denen sich keine feste Passspielerin befand. Zugegeben waren das nicht die allerbesten Voraussetzungen, aber wir gingen den Spieltag unvoreingenommen und motiviert an. Also hieß es nach Ankunft im nördlichsten Standort der Landesliga, im abgelegenen Kyr

Aus, aus, das Spiel ist aus.

Die Stimmung ist am Nullpunkt. Die Gesichter ausdruckslos. Die Blicke leer. Gelegentlich tropft eine Träne herunter. Die Schultern hängen. Irgendwo kullert langsam ein Ball über den Boden, bevor er irgendwann in einer Ecke liegenbleibt. Der informierte Leser hat erkannt: Hier kann es nur um eine Beschreibung des kommenden Saisonstarts in der Brandenburgliga gehen. Denn es fehlt eine Mannschaft, eine Mannschaft, die nicht auf dem Auf- oder Abstiegsplatz stand. Eine Mannschaft, bekannt für ihren Kampfgeist, ihre Willenskraft, ihre nachahmungswürdigen Schiedsrichterleistungen, ihre Eleganz und ihre bemerkenswerten Aufwärmungschoreographien: Motor Hennigsdorf I meldet sich aus dem Spielbetrieb ab. Und das nach dem besten Saisonergebnis, das die Mannschaft je einfahren konnte: einem vierten Platz in der Brandenburgliga. Man soll halt gehen, wenn es am schönsten ist. Es zeichnete sich bereits in der vergangenen Saison ab. Wir waren zu wenig Spielerinnen, um Ausfälle aufgrun

Von frostiger Stimmung und heißem Tanz … hust, hust ... Kampf

Hier ein kleines Interview  als Auswertung  zum Spieltag vom 25.01.2020: Reporter: Wir berichten (nicht mehr ganz so aktuell) aus Zepernick, wo die Mannschaften vom VSB offensiv Eisenhüttenstadt, SG Einheit Zepernick II und SV Motor Hennigsdorf aufeinandertrafen. Pünktlich  um 9 Uhr  (eine Stunde früher als üblich) fanden sich alle Mannschaften in der Halle ein. Auffällig war die geringe Temperatur, es herrschte frostige Stimmung. Es wurde uns jedoch versichert, dass die Heizung an sei. Na dann erstmal die Pelzmäntel bis nach der Erwärmung an behalten.  Aber was treiben die Mädels von Hennigsdorf  denn  da?!? Wir sind doch hier nicht in der Disco! Erstmal ein flottes Tänzchen auf dem Parkett. Aha.  ... Nun aber warm machen Mädels! Reporter: In diesem Zuge möchte ich unseren unparteiischen Beobachter begrüßen. Beobachter: Hallo zusammen. Ich freue mich über diesen Spieltag berichten zu dürfen. Reporter: Was erwarteten Sie von diesem Spieltag? Und könne