Zum ersten Mal seit langem
dürften wir an diesem Samstag mal wieder in der Heimatstadt spielen,
wobei es doch keinen wirklichen Heimvorteil gab, da die Motorhalle
von den Handballern besetzt war. Die für uns völlig unbekannte
Halle des Eduard-Maurer-OSZ stellte uns zu aller Erst vor die
Herausforderung, das Netz auf die richtige Höhe und Spannung zu
bringen, aber wir sind ja erfinderisch. Währenddessen wurde auch
schon das leckere Buffet hergerichtet und da unsere Männer
zeitgleich mit uns in der Halle ihren Spieltag bestritten, fiel dieses
sehr üppig aus.
In der ersten
Partie des Tages begegneten sich die jungen Mädels der SG Einheit
Zepernick III und der zu sechst angereiste SFB 94 I/Nauen. Beide
Mannschaften zeigten zum Teil sehr starke, aber auch schwache Phasen
in ihrem Spielaufbau. So deutete es sich nach einem Satzstand von
1:1 an, dass es wohl ein längeres Spiel auf Augenhöhe werden
könnte. "Aber nichts da", dachten sich die jungen Damen aus Zepernick
und schöpften ihr volles Potential aus und überzeugten durch ein
starkes Abwehrverhalten und platzierte Angriffe. Dem konnte sich der
SFB nur noch beugen und musste sich mit 3:1 (22:25, 25:20, 26:24,
25:19) geschlagen geben.
Nun hieß es für
uns, im ersten Spiel gegen den SFB Punkte zu holen. Unserem Trainer
Zeisi standen für dieses Spiel neun Spielerinnen zur Verfügung, wobei
unsere Trainingsvorbereitung aufgrund von vielen Verletzungen und
Erkältungen in den letzten zwei Wochen relativ spärlich ausfiel.
Unsere Kapitän Effi plagten seit dem letzten Training Schmerzen im
Fußgelenk, was man ihrer Leistung aber überhaupt nicht anmerkte.
Unsere Zuspielerin Anne (also ich ;) ) war auch noch nicht richtig fit
nach einer Erkältung.
Nichtsdestotrotz
starteten wir in gewohnter Aufstellung (Effi und Nati auf außen,
Lisanne und Ani auf Mitte, Amy auf Diagonal, Anne auf Zuspiel und
Mella als Libera). Mit einem soliden Spielaufbau und starken Angriffen
klar überlegen starteten wir in den ersten Satz mit einer Führung
von 22:13.
Sehr starke und
variable Aufschläge der Nummer 8 von Nauen setzten unsere Annahme
unter Druck und oft fehlte nur ein Quäntchen Glück zum Punktgewinn.
So wurde Zeisi zu zwei Auszeiten bei den Punkteständen von 22:16 und
22:21 gezwungen. Es half leider nichts und nur ein Aufschlagfehler
bei 22:23 konnte uns aus dieser Situation befreien. Dann fasste sich
Nati ein Herz und übte Vergeltung. Wir konnten den Satz mit 25:23
für uns gewinnen. Wie bereits aus unseren letzten Spielen bekannt,
mögen wir den Nervenkitzel und machen es gerne spannend. Aber wir
waren uns einig, dass es vielleicht doch nicht immer ganz so spannend
sein muss. Der zweite Satz startete relativ ausgeglichen bis wir uns
zum Ende hin absetzen konnten und mit 25:21 den Satz holten.
Ein Wechsel auf
der Zuspielposition sollte unserer Jule B. noch mehr Spielerfahrung
nach ihrer Verletzung geben und der schon sichtlich erschöpften Anne
eine Pause gönnen. Die Mannschaft musste sich erst einmal auf die
neue Situation einstellen und einige Absprachen funktionierten nicht
mehr so gut. Da dachte sich die gegnerische Nummer 8 diese Situation
auszunutzen und holte mal wieder ihre variablen Aufschläge raus.
Nauen ging mit 6:13 in Führung. Bei einem Rückstand von 8:15
wechselte Zeisi Anne für Amy ein um die Annahme und Abwehr zu
verstärken. Doch auch hier gab es erst einmal wieder
Abstimmungsprobleme in der ungewohnten Aufstellung und es erfolgte
ein zweiter Wechsel zur Annahmeverstärkung bei 8:19, Verena für
Effi. Und als wir uns dann so langsam gefunden hatten, war der Satz
auch leider schon wieder vorbei (12:25).
Gut, einfach
abhaken und zurück zum Bekannten. Wir waren uns einig, dass wir
nicht über 5 Sätze gehen wollten. Wir fanden zur alten Stärke
zurück und holten den ersten Sieg nach Hause 3:1 (25:23, 25:21, …,
25:20)
Leider konnte uns
Nati nach dem ersten Spiel nicht mehr unterstützen und Zeisi musste
sich gegen die Zepernicker Mädels eine neue Strategie einfallen
lassen. Neu waren Amy auf Außen, dafür Anne auf Diagonal und Jule
B. auf Zuspiel.
Die Zepernicker
Mädels konnten an ihre gute Leistung im ersten Spiel anknüpfen und
setzten uns von Anfang an mit starken Float-Aufschlägen und
platzierten Angriffen unter Druck. Auch die starke Blockarbeit
brachte unsere Angreiferinnen in Bedrängnis und zeigte uns, dass wir
dringend an unserer Sicherung arbeiten müssen. Im ersten Satz
konnten wir noch gut mit 21:25 gegenhalten.
Mitte des zweiten Satzes
musste ich, Anne, aufgrund von Wadenkrämpfen ausgewechselt werden.
Ich bin halt doch nicht mehr so jung, wie ich aussehe ;) Verena
konnte dadurch einmal mehr ihre Stärken in der Annahme und Abwehr
beweisen. Doch irgendwie war bei allen die Luft raus und die
Müdigkeit zu spüren. Vielleicht doch ein Zeichen der mangelnden
Trainingsbeteiligung in letzter Zeit? Doch Zeisi waren leider die
Hände gebunden, weil er einfach keine Auswechselspielerinnen mehr
auf der Bank hatte. Wir hoffen auf baldige Rückkehr unserer Verletzten Lisa, Jules, Marie und Caro!
Nichtsdestotrotz
muss man anerkennen, dass die jungen Zepernickerinnen im Vergleich zur
Hinrunde einen riesen Entwicklungssprung (und bei einigen
Spielerinnen auch einen Sprung in die Höhe) gemacht haben. Trotz der
lautstarken Unterstützung unserer Männer, die ihren Spieltag
bereits beendet hatten, mussten wir uns mit Respekt und Anerkennung
den Zepernickerinnen 0:3 (21:25, 17:25, 10:25) geschlagen geben. Wir
haben viel aus dem Spiel gelernt und ich möchte noch bemerken, dass
es großartig ist, dass wir trotz der eindeutigen Niederlage als
geschlossene Einheit auf dem Feld standen. Wir fixieren uns nicht auf
individuelle Fehler, sondern versuchen sie durch unsere Stärken und
Teamgeist wett zu machen.
Es spielten: Jule
B., Anne, Lisanne, Amy, Ani, Mella, Verena, Nati und Effi
Es coachten:
Zeise und Ossi unterstützte
Wir bedanken uns
bei allen Fans in für die zahlreiche Unterstützung und Anfeuerung!
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