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Von frostiger Stimmung und heißem Tanz … hust, hust ... Kampf

Hier ein kleines Interview als Auswertung zum Spieltag vom 25.01.2020:

Reporter:
Wir berichten (nicht mehr ganz so aktuell) aus Zepernick, wo die Mannschaften vom VSB offensiv Eisenhüttenstadt, SG Einheit Zepernick II und SV Motor Hennigsdorf aufeinandertrafen.
Pünktlich um 9 Uhr (eine Stunde früher als üblich) fanden sich alle Mannschaften in der Halle ein. Auffällig war die geringe Temperatur, es herrschte frostige Stimmung. Es wurde uns jedoch versichert, dass die Heizung an sei. Na dann erstmal die Pelzmäntel bis nach der Erwärmung an behalten. 
Aber was treiben die Mädels von Hennigsdorf denn da?!? Wir sind doch hier nicht in der Disco! Erstmal ein flottes Tänzchen auf dem Parkett. Aha. 

...
Nun aber warm machen Mädels!

Reporter:
In diesem Zuge möchte ich unseren unparteiischen Beobachter begrüßen.

Beobachter:
Hallo zusammen. Ich freue mich über diesen Spieltag berichten zu dürfen.

Reporter:
Was erwarteten Sie von diesem Spieltag? Und können Sie uns erst einmal etwas über das erste Spiel des Tages berichten?

Beobachter:
Die Brandenburgliga der Frauen ist im Überwiegenden ziemlich ausgeglichen. Jede Mannschaft ist fähig, die anderen Mannschaften zu schlagen. Meist siegt die Konzentration und der Kampfgeist. Ich freue mich auf spannende Spiele und mitreißende Momente.

Aber zum Spiel...
Das erste Spiel bestritten Eisenhüttenstadt und Hennigsdorf. Diese Mannschaften kennen sich gut und wissen um die Stärken und Schwächen der anderen Mannschaft. Unbeeindruckt von der Showeinlage der Hennigsdorfer, fanden die Mädels von Eisenhüttenstadt in ihr Spiel. Auch Motor ließ sich nicht lange bitten. Beide Mannschaften zeigten starke Aufgaben und Angriffe. Der Sichtblock von Hennigsdorf ließ so manche Spielerin aus Eisenhüttenstadt verzweifeln. Kleine Aufgabenserien auf beiden Seiten hielten den Satz in der Waage. Kurzzeitig sah es nach einem eindeutigen Sieg für Motor aus. Bei einem Spielstand von 15:19 nahm Eisenhüttenstadt eine Auszeit und die Mädels besannen sich wieder auf ihre Stärken. Nun war es an dem Trainer von Hennigsdorf beim Stand von 24:23 eine Auszeit zu nehmen. Mit viel Durchhaltekraft siegte Motor 26:24.
Was im zweiten Satz mit Hennigsdorf passierte, kann ich nicht sagen. Während der ersten Punkte war der Satz ausgeglichen. Ab der Mitte des Satzes war das Glück auf der Seite von Eisenhüttenstadt. Durch gute Aufschlagserien gewannen sie den Satz mit 25:17.

Reporter:
Also eigentlich ein Spiel auf Augenhöhe. Aber bitte, ich wollte Sie nicht unterbrechen.

Beobachter:
Wie bereits erwähnt, egal wo eine Mannschaft in der Tabelle steht, sie ist fähig jede andere Mannschaft aus der Liga zu schlagen.

Vermutlich musste Hennigsdorf nach dem ersten Satz erstmal wieder Luft holen, denn dann passte wieder alles bei ihnen. Mit einer Aufgabenserie von 9 Punkten verschaffte Sophie Motor einen deutlichen Vorsprung. Die Mädels von Hennigsdorf spielten ihr Spiel und ließen sich nicht beirren. Der Satz endete 25:14 für Motor.
Kurz zum vierten Satz: er verlief im Wesentlichen wie der erste. Ein paar Aufgabenserien auf beiden Seiten, starke Angriffe und sehr gute Abwehrarbeit machten diesen Satz sehenswert. Am Ende behielt der SV Motor Hennigsdorf die Nerven und gewann auch diesen Satz mit 26:24.

Reporter:
Ja, ich stimme Ihnen zu, ein sehenswertes Spiel. Es war spannend und bis zur letzten Minute unklar, welche Mannschaft sich durchsetzen würde. 

Und so ging es dann weiter...
Im zweiten Spiel trafen Eisenhüttenstadt und Zepernick aufeinander. Die junge Mannschaft aus Zepernick (zunächst nur mit 7 Spielerinnen an diesem Tage) brauchte ein paar Punkte um in ihr Spiel zu finden. Die Mädels aus Eisenhüttenstadt hingegen knüpften an das erste Spiel an. Schnell setzten sie sich mit 9:3 ab. Kämpferisch zog Zepernick nach, verpasste es jedoch Eisenhüttenstadt den ersten Satz abzunehmen. Dieser endete für den VSB mit 25:20.
Von der Aufholjagd des ersten Satzes noch berauscht, fanden die Zepernickerinnen in ihr Spiel und zeigten Eisenhüttenstadt, dass ein Sieg gegen sie schwer zu erzielen sei. Mit starken Angriffen und guter Feldabwehr gelang es Zepernick nach einem Rückstand von 18:23 den Satz zu drehen und diesen mit 25:23 zu gewinnen.
Das wollte Eisenhüttenstadt nicht auf sich beruhen lassen und die Mannschaft zeigte im 3. Satz ihr ganzes Können. Mehr als 1 bis 3 Punkte in Folge ließen sie nicht zu und machten im Gegenzug selber 3 oder 5 Punkte. Der VSB gewann den Satz klar mit 25:18.
Nun legten die jungen Damen aus Zepernick erst richtig los. Angefeuert von ihren Familien und Freunden, holten sie einen Punkt nach dem anderen und zwangen ihre Gegnerinnen beim Stand von 13:17 in die Auszeit. Eisenhüttenstadt kam jedoch nur noch auf 17 Punkte bevor sich Zepernick diesen Satz sicherte.

Beobachter:
Nun ja. Was wäre ein Spieltag ohne ein 5-Satz-Spiel. Und bei so viel Emotionen auf und neben dem Feld, macht so ein Spiel allen Beteiligten und Zuschauern besonders Spaß.

Reporter:
Also ab in den Tiebreak, für Eisenhüttenstadt der 9. Satz des Tages und in Folge. In diesem Satz ging es für beide Mannschaften um alles. Hier ein Leger, dort ein kraftvoller Schlag. Sie schenkten sich nichts. Block und Feldabwehr standen auf beiden Seiten gut. Mit etwas mehr Glück und als Sieger aus diesem Spiel ging die Mannschaft der SG Einheit Zepernick hervor. Sie gewannen den 5. Satz knapp mit 15:13.

Beobachter:
Wieder ein tolles Spiel. Es ist schön zu sehen, wie sich junge Spielerinnen (vorallem innerhalb der Saison) entwickeln. Weiter so.

Reporter:
Wir hatten also zwei spannende Spiele bereits hinter uns, was sollten wir noch erwarten?! Wir haben viel gesehen; starke Aufschlagserien und Angriffe sowie tolle Blockarbeit und gute Feldabwehr.

Beobachter:
Das ist korrekt. Und doch, es sollte noch besser werden.


Reporter:
Nun spannen Sie die Leser bitte nicht auf die Folter und schilderen den Verlauf und Ausgang des Spiels Zepernick gegen Hennigsdorf.

Beobachter:
Sehr gerne.

Zunächst einmal ist zu sagen, dass Zepernick etwas umgestellt hatte. Zwei weitere Spielerinnen verstärkten das Team, eine Spielerin hingegen fehlte.
Gestärkt aber leicht eingefroren von der Pause, führte der SV Motor Hennigsdorf wieder seinen Erwärmungstanz auf. Die Mädels von Zepernick ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken. Vielleicht können sie ja besser tanzen?!

Aber zurück zum Spiel…
Von Anfang an wurde auf beiden Seiten um jeden Ball gekämpft. Starke Aufschläge von Hennigsdorf führten dazu, dass Zepernick teilweise ihren Angriff nicht aufbauen konnte. Hieraus folgten meist längere Ballwechsel. Extrem lange Ballwechsel wurden überwiegend von Motor gewonnen.

Der erste Satz war sehr ausgeglichen. Hennigsdorf führte zwischenzeitlich mit 4 Punkten und konnte diesen Vorsprung bis zum Ende halten.
Wie bereits im ersten Spiel, verlief der zweite Satz deutlich anders als der erste. Zwei gute Aufschlagserien von Zepernick und die Tatsache, dass Hennigsdorf den Ball nicht im gegnerischen Feld unterbringen konnte, führten dazu, dass Zepernick den Satz mit 25:16 gewann.
Wer die Mädels von Motor kennt, müsste wissen was dann geschah … sie erinnerten sich an ihre Stärken und spielten wieder flexibler. Kleine Aufgabenserien auf beiden Seiten, ließen den Ausgang des Satzes bis zum Ende offen. Hennigsdorf setzte sich durch und gewann mit 25:23.
Der 4. Satz war ein Krimi. Wieder lange Ballwechsel, extrem gute Abwehrarbeit auf beiden Seiten, starke Angriffe (sogar Kreuz von Hennigsdorf), gute Blockarbeit. Punkt um Punkt kämpften sich die Mannschaften vorwärts, dem Satz- bzw. Spielende entgegen. Die Kraftreserven gingen langsam zur Neige. Nun waren Glück, Konzentration und Kampfgeist gefragt. Am Ende ihrer Kräfte (da teilweise noch leicht angeschlagen) konnten sich die Hennigsdorferinnen mit 25:22 durchsetzen und holten damit an diesem Tag insgesamt 6 Punkte.

Reporter:
Vielen Dank für den umfangreichen Bericht zu diesem Spieltag.

Beobachter:
Gerne wieder. Bis zum nächsten Mal.

Reporter:
Die Mannschaft des SV Motor Hennigsdorf wollte noch etwas sagen…

SV Motor Hennigsdorf:
… Wir bedanken uns bei beiden Mannschaften für die spannenden Spiele und bei unseren Trainern und Fans für die Unterstützung. Ohne euch wäre diese Mannschaft nur halb so gut.

Es spielten:
Anne, Cindy, Franzi S., Franzi T., Lena, Ronja, Sophie, Stephie


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